Seit Dezember letzten Jahres ist klar, dass der Automobilzulieferer Schaeffler den Industriezulieferer Vitesco schlucken wird. Denn mit Ablauf der Angebotsfrist zum 15. Dezember 2023 hatte Schaeffler rund 80 Prozent der Anteile und Stimmrechte an Vitesco. Teils angedient im Zuge der Übernahmeofferte, teils schon vorher im Besitz der Investmentholding der Familie Schaeffler.
Formal ging die milliardenschwere Transaktion am 5. Januar 2024 über die Bühne. Vitesco-Aktionäre, die ihre Papiere innerhalb der Annahmefrist angedient haben, erhielten dafür 94 Euro pro Aktie. Schaeffler hat sich über diesen Weg 29,88 Prozent der Anteil an Vitesco gesichert, die Familienholding hielt vorher bereits 49,94 Proent.
Schaeffler begibt Anleihen zur Übernahmefinanzierung
Um die Übernahme von Vitesco zu finanzieren, hat Schaeffler zwei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Milliarden Euro ausgegeben. Die Tranchen setzen sich dabei zusammen aus:
- 500 Mio. Euro mit einem Kupon von 4,5 Prozent und Fälligkeit zum 14. August 2026
- 600 Mio. Euro mit einem Kupon von 4,75 Prozent und Fälligkeit zum 14. August 2029
Die Anleihen sollen am 15. Januar 2024 ausgegeben und am regulierten Markt der Luxemburger Wertpapierbörse notiert sein. Weiter teilt Schaeffler mit, dass die Nachfrage nach der Anleihe so groß war, dass diese mehrfach überzeichnet war. Der Erlös soll fast ausschließlich zur Refinanzierung der bisherigen Brückenfinanzierung genutzt werden. Mit der Brückenfinanzierung wurde bislang der Erwerb der Vitesco-Aktien bezahlt.
Die im SDAX notierten Schaeffler-Aktien geben aktuell 0,2 Prozent auf 5,65 Euro nach. Aktien der Vitesco Technologies Group legen heute bislang 0,8 Prozent auf 80,80 Euro zu.
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