Der angeschlagene Möbelkonzern Steinhoff hat seine Aktionäre zur Hauptversammlung am 20. April 2018 eingeladen. Das Thema, was alle interessieren dürfte und das für den Kurssturz von rund 90 Prozent in den letzten drei Monaten verantwortlich ist, nämlich die Bilanzunregelmäßigkeiten der letzten drei Jahre, soll dagegen ausgeklammert werden. Und das, obwohl die Bilanz für das Geschäftsjahr 2016/17 immer noch nicht vorliegt.
Gegenstand der Aktionärsversammlung sollen dagegen Abstimmungen über Personalien sein. Wie Steinhoff mitteilt, „dauert die Prüfung der Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung weiter an“. Sobald valide Zahlen vorliegen, will man eine separate HV einberufen.
Das dürfte in der aktuellen Situation nicht unbedingt für das dringend benötigte Vertrauen bei den Aktionären sorgen. Was aber nötig ist, um den Aktienkurs zumindest auf dem aktuellen Niveau ein wenig zu stabilisieren und nicht weiter nur den hartgesottenen Zockern zu überlassen.
Wie das zum Beispiel gestern wieder der Fall war, als die im MDAX gelisteten Papiere nach kräftigen Kursschwankungen am Ende 1,7 Prozent tiefer bei 0,363 Euro aus dem Handel gingen. Es ist zudem selten ein gutes Zeichen, wenn Aktienkurse in Deutschland drei Nachkommastellen haben…
Vorbörslich werden die Papiere kaum verändert bei 0,361/0,366 Euro gehandel.t