Zweistellig brechen heute die Aktien des auf Krankenhäuser und Arztpraxen spezialisierten Softwareanbieters CompuGroup ein, nachdem der heute vorbörslich überraschend vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 auf seiner Webseite veröffentlicht hat. Denn obwohl CompuGroup im Gesamtjahr 2023 Umsatz und operatives Ergebnis steigern konnte und auch im laufenden Jahr mit Zuwächsen rechnet, reagierten viele Anleger enttäuscht auf die Entwicklung des Nettogewinns im Unternehmen.
Auf Basis vorläufiger Zahlen steigerte CompuGroup den Umsatz 2023 um 5 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro und profitierte dabei von vielen weltweiten Digitalisierungsinitiative. Deshalb entwickelte sich auch das internationale Geschäfts sehr dynamisch. Mit 13 Prozent auf 265 Millionen Euro legte das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) noch stärker als der Umsatz zu. Deshalb verbesserte sich auch die EBITDA-Marge um 1,6 Prozentpunkte auf 22,3 Prozent. Das bereinigten Ergebnis pro Aktie (EPS) konnte um 14 Prozent auf 2,06 Euro gesteigert werden.
Abgeschwächtes Quartalswachstum
Die Enttäuschung der Anleger dürfte heute vor allem aus der nachlassenden Dynamik im vierten Quartal 2023 resultieren. Denn hier ging der Umsatz um 6 Prozent auf 307 Millionen Euro zurück, das EBITDA legte nur um 2 Prozent auf 69 Millionen Euro zu und das organische Wachstum sank um 5,2 Prozent. Und das Nettoergebnis rutschte mit -15,5 Millionen Euro sogar deutlich in den roten Bereich ab.
Ausblick 2024
Im gerade begonnenen neuen Jahr rechnet das CompuGroup-Management mit einem organischen Wachstum beim Umsatz von 4 bis 6 Prozent und einem bereinigten EBITDA von 270 bis 310 Millionen Euro. Das EPS soll um ca. 10 Prozent gestiegen werden.
Aktien brechen zum Handelsstart ein
Vor allem das maue Ergebnis im Schlussquartal sorgt scheinbar für große Enttäuschung bei den Anlegern. Deshalb brechen die im TecDAX und SDAX notierten Aktien heute in den ersten Handelsminuten bis auf 34,26 Euro ein und liegen beim aktuellen Kurs von 35,06 Euro immer noch mit 12,4 Prozent kräftig im Minus.
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