Es gibt nicht viele Werte, die heute am deutschen Aktienmarkt mit roten Vorzeichen notieren. Denn sowohl DAX wie auch TecDAX setzen ihre Mini-Rallye fort und klettern um 1,3 bzw. 2,3 Prozent. Wenn das Minus dann noch so deutlich ausfällt, wie aktuell beim Telekommunikationskonzern Telefonica, schaut man schon zweimal hin und sucht nach den Gründen.
Die dürften heute vermutlich bei der US-Investmentbank Goldman Sachs zu finden sein. Denn deren Analyst Andrew Lee stuft in seiner jüngsten Studie die Aktie nach vorgelegten Umsatzzahlen weiterhin mit “Sell” ein und bestätigt sein Kursziel von 2,40 Euro. Außerdem negativ sind nach Ansicht des Analysten:
…Gespräche über eine Netzteilung zwischen Vodafone und der Deutschen Telekom unter Ausschluss von Telefonica Deutschland.
Denn das würde seiner Meinung nach die Möglichkeiten begrenzen, Investitionen abzumildern. Weiterhin könnte dem Aktienkurs mittelfristig auch:
…die Wahrscheinlichkeit einer Verschlechterung des freien Cashflows
schaden, was auch negativ für die Rendite auf das eingesetzte Kapital wäre.
Telefonica-Aktien rutschen heute um 5,1 Prozent auf 2,60 Euro ab und sind damit der mit Abstand schwächste Wert im TecDAX. In den letzten 12 Monate summieren sich die Kursverluste bereits auf knapp 10 Prozent. Und trotz dieser Rückgänge sieht Goldman Sachs weiteres Verlustpotenzial von gut 7 Prozent.
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