Die Walmart-Aktie bricht am Donnerstag um über 5 Prozent ein, nachdem der Handelsriese erstmals seit drei Jahren die Gewinnerwartungen verfehlt hat. Mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 68 Cent blieb das Unternehmen sechs Cent unter den Analystenprognosen von 74 Cent.
Der Umsatz konnte zwar mit 177,4 Milliarden Dollar die Erwartungen von 174,4 Milliarden übertreffen und wuchs um 4,8 Prozent im Jahresvergleich. Doch das half der Aktie nicht – die Enttäuschung über die schwache Profitabilität wiegt schwerer.
Versicherungskosten drücken die Margen
Verantwortlich für den Gewinn-Patzer waren hauptsächlich höhere Versicherungsansprüche sowie gestiegene Rechts- und Restrukturierungskosten. Das operative Ergebnis schrumpfte um 8,2 Prozent, bereinigt um Sondereffekte stieg es nur marginal um 0,4 Prozent.
Besonders die um 560 Basispunkte gestiegenen Kosten für selbstversicherte Haftpflichtansprüche belasteten die Profitabilität erheblich. Diese unerwartete Kostenexplosion überraschte sowohl das Management als auch die Analysten.
E-Commerce boomt, aber reicht das?
Positiv entwickelte sich das Online-Geschäft mit einem Wachstum von 25 Prozent im zweiten Quartal. Auch das Werbegeschäft legte kräftig um 46 Prozent zu, inklusive der kürzlich erworbenen VIZIO-Sparte.
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Trotz der aktuellen Schwäche hebt Walmart die Jahresprognose an. Das Unternehmen erwartet nun ein Umsatzwachstum von 3,75 bis 4,75 Prozent statt bisher 3 bis 4 Prozent. Für das dritte Quartal prognostiziert der Konzern einen Gewinn je Aktie von 58 bis 60 Cent.
Analysten bleiben gespalten
Während Morgan Stanley kritisiert, dass die „Profit-Maschine nicht die Erwartungen erfüllt“ hat, sehen andere Experten die Entwicklung weniger dramatisch. Die meisten Analysten bewerten die höheren Versicherungskosten als einmaligen Effekt ohne langfristige Auswirkungen auf das Geschäftsmodell.
Die Aktie steht damit vor einem kritischen Test: Kann das starke E-Commerce-Wachstum die Margenschwäche kompensieren, oder droht eine längere Konsolidierungsphase?
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