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Wacker Chemie Aktie: Analysten entziehen Vertrauen

Jefferies entzieht Wacker Chemie die Kaufempfehlung und reduziert das Kursziel deutlich. Drei Geschäftsbereiche schwächeln gleichzeitig, eine schnelle Erholung ist unwahrscheinlich.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Kursziel um 22 Prozent gesenkt
  • Drei Kernbereiche zeigen Schwächen
  • Gewinnprognosen deutlich reduziert
  • Aktie bereits 30 Prozent unter Hoch

Ein drastischer Schlag für Wacker Chemie: Jefferies entzieht der Aktie die Kaufempfehlung und senkt das Kursziel um 22 Prozent. Was zunächst wie eine routinemäßige Analystenbewertung klingt, offenbart bei näherem Hinsehen eine tiefgreifende Vertrauenskrise. Gleich drei Geschäftsbereiche schwächeln gleichzeitig – und eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Steht der Spezialchemiekonzern vor Jahren des Gegenwinds?

Jefferies zieht die Reißleine

Die Analysten machen Nägel mit Köpfen: Von "Buy" auf "Hold" – und das Kursziel von 81 auf nur noch 63 Euro. Eine Kehrtwende, die Bände spricht. Jefferies begründet den radikalen Schwenk mit reduzierten Gewinnprognosen für die nächsten drei Jahre. Im Schnitt haben sie ihre EBITDA-Schätzungen um 12 Prozent gekappt.

Die düstere Prognose der Experten: Die aktuellen Belastungen könnten Erträge, Dividenden und das gesamte Investitionsprofil über mehrere Jahre hinweg beeinträchtigen. Nach dem Kursrutsch auf 65,35 Euro liegt die Aktie bereits 30 Prozent unter ihrem Oktober-Hoch von 93,60 Euro.

Drei Problemfelder auf einmal

Solarflaute trifft Kerngeschäft
Die Polysilizium-Sparte, einst Hoffnungsträger für die Energiewende, wird zur Belastung. Die anhaltende Krise der Solarindustrie lässt keine Erholung der Nachfrage erkennen.

Bausektor bricht weg
Noch bitterer: Auch die traditionell stabilen Bereiche Silicone und Polymere leiden unter der Schwäche der Bauindustrie. Ausgerechnet die Geschäftsfelder, die bisher als verlässliche Ergebnislieferanten galten.

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Biosolutions enttäuscht
Selbst das Zukunftssegment Biosolutions, das eigentlich neue Wachstumsimpulse liefern sollte, macht nur begrenzte Fortschritte.

Risiko steigender Erwartungen

Die Lage könnte sich sogar noch verschärfen. Analyst Chris Counihan warnt vor sinkenden Markterwartungen im kommenden Jahr. Sein Fazit: Wacker Chemie bräuchte 2026 ein starkes Wachstum, um die aktuellen Konsensschätzungen zu erfüllen – angesichts der multiplen Baustellen eine hohe Hürde.

Die schwache Chemienachfrage bleibt das übergeordnete Problem. Mit einem 12-Monats-Minus von 22,55 Prozent spiegelt die Aktie bereits die angespannte Lage wider. Bleibt die Frage: Ist der Boden bei 63 Euro erreicht oder drohen weitere Rücksetzer?

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.