Die Eisenbahngesellschaft steht vor einem Spagat zwischen ambitionierten Wachstumsplänen und einer kontroversen Automatisierungsdebatte, die das Unternehmen unter Druck setzt. Während die Aktie am NYSE bei 224,37 Dollar um 1,53 Prozent nachgab, sorgen zwei völlig unterschiedliche Themen für Gesprächsstoff.
Die Bahngesellschaft hat ihr Focus Site-Programm um 15 neue Standorte in acht Bundesstaaten erweitert. Diese großflächigen, bahnfertigen Industrieareale sollen Lagerhäuser und Produktionsstätten anziehen. Besonders interessant: Zwölf der neuen Standorte befinden sich an Nebenstrecken kleinerer Bahnunternehmen, was das 32.000 Meilen umfassende Netzwerk erheblich erweitert.
Kenny Rocker, Vizepräsident für Marketing und Vertrieb, sieht darin einen strategischen Schachzug. Die Partnerschaft mit regionalen Bahnbetreibern verschaffe Kunden schnelleren Zugang zu US-amerikanischen, mexikanischen, kanadischen und Westküsten-Häfen. Das Unternehmen betreibt nun insgesamt 39 Focus Sites und bietet über sein Site Solutions Tool Zugang zu mehr als 2.000 bahnangebundenen Immobilien.
Gewerkschaften laufen Sturm
Doch während das Management Expansionspläne vorantreibt, brodelt es an anderer Front. Die Association of American Railroads beantragte im April eine Ausnahmegenehmigung, die menschliche Gleiskontrollen um 75 Prozent reduzieren würde. Statt zweimal wöchentlich sollen Inspekteure künftig nur noch zweimal monatlich die Strecken überprüfen – sofern automatische Messsysteme eingesetzt werden.
Tony Cardwell, Präsident der Gewerkschaft Brotherhood of Maintenance of Way Employees Division, bezeichnet diese Analyse als fehlerhaft. Die Technologie überprüfe nur etwa ein Viertel der relevanten Punkte einer Gleiskontrolle. Menschliche Inspekteure erkennen Fundament-Probleme wie gebrochene Schwellen oder Wasserschäden deutlich früher.
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Ein Dutzend demokratische Senatoren und Ausschussmitglieder des Repräsentantenhauses fordern die Bundesbahn-Verwaltung auf, den Antrag abzulehnen. Auch Kansas‘ Gouverneurin Laura Kelly, deren Staat über 4.000 Meilen Bahnstrecken verfügt, warnt vor Sicherheitsrisiken.
Schatten vergangener Unfälle
Die Debatte erhält zusätzliche Brisanz durch zurückliegende Katastrophen. Nach der Amtrak-Entgleisung 2021 mit drei Todesopfern stellte ein Regierungsbericht fest, dass automatische Inspektionen weniger Gleisgefahren erkennen als menschliche Kontrollen. Auch die milliardenschwere Umweltsanierung in East Palestine, Ohio nach der Norfolk Southern-Entgleisung 2023 mahnt zur Vorsicht.
Michael Rush, Vizepräsident für Sicherheit bei der Association of American Railroads, kontert: Die Technologie würde Sicherheit und Effizienz tatsächlich verbessern. Die Entscheidung liegt nun bei der Federal Railroad Administration – ohne feste Frist.
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