Die Roche-Aktie gerät unter massiven Druck – gleich zwei politische Bedrohungen aus den USA erschüttern den Schweizer Pharmariesen. Strafzölle und Preiskontrollen könnten den profitablen US-Markt nachhaltig verändern. Doch die Pipeline glänzt mit starken Daten. Ein toxischer Mix für Anleger?
Doppelschlag gegen Big Pharma
Washington dreht den Schweizer Konzernen den Geldhahn zu: Ein geplanter 39-Prozent-Strafzoll auf Importe trifft Roche direkt. Der Konzern betont zwar die Patientenversorgung als Priorität, doch die Börse reagiert nervös. Noch brisanter: Die US-Regierung fordert per Brief konkrete Preissenkungen für Medikamente.
Das umstrittene "Most Favoured Nation"-Modell steht wieder auf dem Tisch – es würde US-Preise an den niedrigsten internationalen Standards ausrichten. Für Roche ein Albtraum, stammt doch ein Großteil der Umsätze aus dem hochpreisigen US-Markt.
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Pipeline leuchtet – aber wer sieht’s?
Mitten im politischen Sturm liefert Roche beeindruckende Studiendaten:
- Susvimo gegen AMD: 95% der Patienten benötigten in der Phase-III-Studie fünf Jahre lang keine zusätzliche Behandlung – ein Durchbruch bei der Augenerkrankung.
- Alzheimer-Diagnostik: Der Elecsys pTau181-Bluttest erhielt die CE-Kennzeichnung und könnte die Früherkennung revolutionieren.
Doch diese operativen Erfolge verblassen angesichts der regulatorischen Gewitterwolken. Die fundamentale Stärke des Unternehmens trifft auf unkalkulierbare politische Risiken.
Analysten halten dagegen – zu Recht?
Bernstein Research stufte die Aktie jüngst auf "Outperform" hoch – ein klares Votum für die langfristige Innovationskraft. Doch kann die Pipeline die politischen Risiken wirklich ausgleichen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Washington seine Drohungen wahr macht – oder ob Roche-Aktionäre doch noch durchatmen können.
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