Die Märkte sind verrückt nach Labubu – und das zeigt sich auch an der Börse. Pop Mart International katapultierte sich am Mittwoch mit einem Kurssprung von über acht Prozent auf ein neues Allzeithoch von 305 Hongkong-Dollar. Was steckt hinter diesem beeindruckenden Lauf des chinesischen Spielzeugherstellers?
Erlösexplosion dank „hässlich-süßer“ Figuren
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im ersten Halbjahr schoss der Nettogewinn um nahezu 400 Prozent in die Höhe, während sich der Umsatz um 204,4 Prozent steigerte. Besonders bemerkenswert – die „The Monsters“-Serie mit der Kultfigur Labubu allein erzielte Verkäufe von 4,81 Milliarden Yuan und machte damit über ein Drittel des Gesamtumsatzes aus.
Aber das ist längst nicht alles. Weitere Produktlinien wie „Molly“ und „Crybaby“ durchbrachen jeweils die Milliarden-Yuan-Marke. Ein Erfolg, der selbst optimistische Prognosen übertrifft.
CEO verspricht noch mehr – viel mehr
Konzernchef Wang Ning hat die Messlatte für 2025 nochmals höher gelegt. Statt der ursprünglich anvisierten 20 Milliarden Yuan Jahresumsatz peilt das Unternehmen nun mehr als vier Milliarden US-Dollar an. Eine Zielsetzung, die auf den ersten Blick verwegen erscheint, angesichts der aktuellen Dynamik aber durchaus realistisch wirkt.
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Die Strategie dahinter ist klar: massive internationale Expansion. Zehn zusätzliche Filialen in den USA sollen noch in diesem Jahr eröffnen. Gleichzeitig nimmt Pop Mart neue Märkte ins Visier – den Nahen Osten, Zentraleuropa und Lateinamerika.
Über Sammlerfiguren hinaus
Doch Wang Ning und sein Team haben noch größere Pläne. Auf der Analystenkonferenz deuteten die Führungskräfte an, dass die beliebten Charaktere bald auch in Animationsfilmen und Themenparks zu sehen sein könnten. Eine Diversifikationsstrategie, die das Potenzial hat, Pop Mart vom reinen Spielzeughersteller zu einem breit aufgestellten Entertainment-Konzern zu verwandeln.
Die Labubu-Figuren haben bereits jetzt einen Kultstatus erreicht, der weit über normale Sammlerobjekte hinausgeht. Celebrity-Endorsements und ein lukrativer Zweitmarkt für seltene Editionen zeigen: Hier ist mehr entstanden als nur ein Spielzeugtrend.
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