Der Goldgigant Newmont sorgt für gemischte Signale: Während Analysten ihre Gewinnerwartungen minimal nach unten schrauben, feiert das Unternehmen einen operativen Meilenstein in Ghana. Steht der Bergbau-Riese vor einer Wachstumsbeschleunigung – oder zeigen die Zahlen bereits erste Ermüdungserscheinungen?
Analysten korrigieren Erwartungen nach unten
Zwei große Investmenthäuser haben in der vergangenen Woche ihre Schätzungen für Newmont angepasst. Die National Bank Financial senkte ihre Prognose für den Gewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2025 von 6,05 auf 5,97 US-Dollar. Bereits einen Tag zuvor hatte Raymond James Financial seine Erwartung von 7,05 auf 7,04 Dollar leicht nach unten korrigiert. Trotz dieser minimalen Anpassungen hält die National Bank Financial weiterhin an ihrer „Strong-Buy“-Empfehlung fest – ein klares Zeichen dafür, dass es sich eher um technische Korrekturen als um eine fundamentale Abwertung handelt.
Operativer Durchbruch in Ghana
Gleichzeitig meldet Newmont einen bedeutenden operativen Erfolg: Im Ahafo-North-Projekt in Ghana ist die erste Goldproduktion angelaufen. Diese als „bestes ungefördertes Goldvorkommen Westafrikas“ bezeichnete Mine soll noch im vierten Quartal 2025 die kommerzielle Produktion aufnehmen und langfristig zwischen 275.000 und 325.000 Unzen Gold pro Jahr liefern. Dieser Meilenstein stellt einen wichtigen Schritt in der Wachstumsstrategie des Unternehmens dar und könnte die langfristige Produktionsbasis deutlich stärken.
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Strategische Neuausrichtung zeigt Wirkung
Newmont verfolgt konsequent eine Fokussierung auf profitable Langzeit-Projekte. Neben dem Fortschritt in Ghana beweist das Unternehmen dies durch die jüngste Veräußerung seiner Beteiligung an Orla Mining für etwa 439 Millionen US-Dollar. Zudem schreitet die Partnerschaft mit Headwater Gold in Nevada voran, wo Newmont nun in die zweite Phase der Vereinbarung eintritt. Diese strategische Ausrichtung auf Kernkompetenzen soll die Profitabilität langfristig sichern.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Die nächste Bewährungsprobe steht bereits am 22. Oktober an, wenn Newmont seine Quartalszahlen vorlegt. Die leichten Prognosekorrekturen der Analysten stehen im Kontrast zur operativen Erfolgsmeldung und der anhaltenden positiven Stimmung unter Investoren. Kann der Goldproduzent mit soliden Zahlen überzeugen und seinen Höhenflug fortsetzen – oder deuten die minimal gesenkten Erwartungen bereits auf erste Wolken am Horizont hin?
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