Der drittgrößte Rückversicherer der Welt, die Hannover Rück, hat am späten Abend für viele Beobachter überraschend vorläufige und untestierte Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt und die Konsensschätzungen nur teilweise erfüllt.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legt voraussichtlich mit 1,97 Milliarden Euro deutlich unter der Konsensschätzung von 2,4 Milliarden Euro. Als Hauptgrund für die verfehlten Erwartungen gibt die Hannover Rück eine im vierten Quartal durchgeführte deutliche Erhöhung der Rückstellungen in der Schaden-Rückversicherung an. Deshalb lag das operative Ergebnis der Schaden-Rückversicherung mit 1,1 Milliarden Euro auch deutlich unter der Prognose von 1,6 Milliarden Euro. Mit 0,87 Milliarden Euro lag das operative Ergebnis der Personen-Rückversicherung dagegen leicht über der Prognose von 0,75 Milliarden Euro.
Mit 1,8 Milliarden Euro konnte die Hannover Rück aber beim Nettogewinn wiederum ihr Gewinnziel von 1,7 Milliarden Euro erreichen. Das vor allem aufgrund eines steuerlichen Einmaleffektes, der sich auch in der Konzern-Steuerquote von 1,4 Prozent widerspiegelt (Vorjahr: 22,7 Prozent).
Den vollständigen Geschäftsbericht wird die Hannover Rück am 18. März 2024 veröffentlichen.
Zum späten und vor allem überraschenden Zeitpunkt der Veröffentlichung befanden sich viele Anleger schon im Feierabend. Deshalb reagieren die Aktien kaum auf die Zahlen und liegen kurz vor Handelsschluss mit 226,70 Euro ein halbes Prozent im Plus.
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