Als “Dividendenstripping” bezeichnet man den Verkauf (Leerverkauf) einer Aktie kurz vor dem Termin der Dividendenzahlung (Cum-Tag) und den damit verbundenen Rückkauf (Glattstellung) dieser Aktie kurz nach der Dividendenzahlung (Ex-Tag).
Ziel des Dividenenstripping ist die Ausnutzung der Kursdifferenz vor und nach der Dividendenzahlung, da die Aktie im Anschluss an die Dividendenzahlung mit einem Dividendenabschlag in Höhe der Dividende gehandelt wird. Mit dem Dividendenstripping wollten Anleger steuerliche Vorteile erzielen, denn als Spekulationsgewinne innerhalb einer Spekulationsfrist noch steuerfrei vereinnehmbar waren, konnten über diesen Weg die bei einer Dividendenzahlung anfallenden Steuern umgangen werden.
Eventuelle Kursrisiken nach dem Eingang der Shortposition werden dabei meist durch entsprechende parallele Absicherungsgeschäfte ausgeschaltet.
Mit der Abschaffung der Spekulationsfrist und damit der Möglichkeit, Kursgewinne steuerfrei zu verbuchen, hat der Anreiz zum Dividendenstripping jedoch erheblich nachgelassen.