Der Stahlriese erlebt derzeit seine schwerste Krise seit Jahren. Nach der Prognosesenkung brachen die Papiere binnen zwei Tagen um knapp 14 Prozent ein und notieren aktuell bei nur noch 8,45 Euro. Die Investoren zeigen sich gnadenlos – und das völlig zu Recht.
JPMorgan sieht weitere Kursrisiken
Analyst Dominic O’Kane von JPMorgan macht wenig Mut: Er kürzte sein Kursziel von 6,50 auf 6,30 Euro und bleibt bei "Neutral". Seine Einschätzung ist vernichtend: Selbst die bereits reduzierten Jahresziele seien schwer erreichbar. Das Kursziel liegt damit 25 Prozent unter dem aktuellen Kurs – ein klares Verkaufssignal.
Die Bank sieht den Konzern weiterhin im Restrukturierungsmodus gefangen. Während andere Industrieunternehmen vom Aufschwung profitieren, kämpft der Essener Konzern noch immer um die Grundsanierung seiner Geschäfte.
TKMS-Börsengang als letzter Strohhalm?
Konzernchef Miguel López setzt große Hoffnungen auf die geplante Börsennotierung der Marinesparte TKMS. Bemerkenswert dabei: Er schließt eine staatliche Beteiligung nicht mehr aus. "Ich möchte das für die Zukunft nicht ausschließen", erklärte er kürzlich. Ein Zeichen der Schwäche oder strategische Absicherung?
Die Rüstungsfantasie, die die Aktie früher im Jahr noch antrieb, verpufft zusehends. Andere Verteidigungswerte wie Hensoldt oder Rheinmetall verloren zuletzt bis zu 4,5 Prozent. Spekulationen über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine belasten den gesamten Sektor.
Energiekosten als Existenzbedrohung
López schlägt Alarm bei den Energiekosten: "Langfristig muss der Strompreis auf drei Cent sinken, wenn unsere Industrie hierzulande überleben will." Eine Forderung, die utopisch erscheint bei aktuellen Preisen von über zehn Cent. Seine Warnung ist unmissverständlich: Ohne drastische Kostensenkung verschwinden die Fabriken aus Deutschland.
Der Konzernchef fordert zudem Einfuhrzölle für Stahl nach US-Vorbild. Die Verlagerung asiatischer Kapazitäten nach Europa bedrohe die heimische Industrie massiv.
Charttechnisch im freien Fall
Die technische Lage verschärft sich dramatisch. Nach dem Unterschreiten der 9-Euro-Marke droht ein weiterer Rutsch in Richtung der psychologisch wichtigen 8-Euro-Schwelle. Die Verkaufswelle der vergangenen Tage zeigt: Das Vertrauen der Anleger ist dahin.
Kann sich der Konzern noch einmal aufrappeln oder steht der nächste Kursschock bevor?
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