Commerzbank-Aktien starten heute mit einem Kursplus von 1,1 Prozent auf 5,30 Euro freundlich in den neuen Handelstag. Damit reduzieren sich die Kursverluste seit dem Jahresstart auf “nur” noch vier Prozent. Was freilich für Commerzbank-Aktionäre nur ein schwacher Trost sein dürfte, denn in den letzten fünf Jahren haben Commerzbank-Aktien Kurverluste von mehr als 50 Prozent angehäuft.
Für die heute bessere Stimmung bei den Anlegern sorgt die bald wieder vollintegrierte Tochtergesellschaft comdirect mit ihren Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2019, das die Online-Bank sehr erfolgreich abschließen konnte.
Dank des Verkaufs der Tochtergesellschaft ebase stieg das Ergebnis auf den Rekordwert von 190,6 Mio. Euro. Aber auch ohne diesen Sondereffekt lief es hervorragend, das Vorsteuerergebnis aus dem Kerngeschäft lag mit 75,5 Mio. Euro 38 Prozent über dem Vorjahreswert.
Auch das betreute Kundenvermögen konnte im abgelaufenen Jahr deutlich um 30 Prozent gesteigert werden. Die Kundenzahl im Kerngeschäft B2C stieg 9 Prozent auf 2,74 Mio., die Zahl der Depots um 13 Prozent auf 1,56 Mio. und die Zahl der Girokonten um 8 Prozent auf 1,70 Mio.
Die Dividende soll auf 35 Cent pro Aktie steigen, was bereits jetzt die Commerzbank freuen dürfte, hielt sie doch bereits vor der geplanten vollständigen Übernahme 82,3 Prozent an der comdirect und jetzt rund 90 Prozent. Jetzt sollen im Zuge eines verschmelzungsrechtlichen Squeeze-Out auch die restlichen Minderheitsaktionäre durch eine Barabfindung aus der comdirect gedrängt werden, so dass zukünftig erzielte Gewinne der comdirect wieder vollständig die Bilanz der Commerzbank aufhübschen werden. Und damit vielleicht auch irgendwann mal wieder den Aktienkurs der Coba…
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