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Sartorius-Aktie auf Jahrestief – JPMorgan senkt das Kursziel kräftig!

Am 13. Oktober erst hat der Pharma- und Laborausrüster Sartorius für einen Schreckmoment bei seinen Aktionären gesorgt und die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Angesichts der bislang im Geschäftsjahr erzielten Ergebnisse rechnet der Vorstand von Sartorius für das laufende Geschäftsjahr beim Umsatz mit einem Rückgang von 17 Prozent, bislang lag die Prognose hier im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich. Die operative EBITDA-Marge dürfte nach aktueller Planung nun bei etwas über 28 Prozent liegen, bislang ging Sartorius hier von rund 30 Prozent aus.

Direkt am Tag der Meldung fiel die Reaktion an der Börse ziemlich heftig aus und die Aktien brachen bis zum Handelsschluss um mehr als 13 Prozent ein.

Ende letzter Woche gab dann Sartorius endgültige Zahlen für die ersten neun Monate bekannt und spürt eigenen Angaben zufolge weiterhin die “Normalisierung der Nachfrage nach Pandemieende“. Von Januar bis Ende September 2023 ging der Umsatz im Sartorius-Konzern währungsbereinigt um 16,4 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro zurück. Einen um Währungseffekte bereinigten deutlichen Rückgang von 27 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro verzeichnete Sartorius auch beim Auftragseingang. Aufgrund von Volumen- und Produktmixeffekten lag das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten neun Monaten 2023 mit 733 Millionen Euro 30,3 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Am Ende der Neunmonats-Rechnung steht ein Konzerngewinn von 274 Millionen Euro, 45 Prozent weniger als die in den ersten neun Monaten 2022 erzielten 501 Millionen Euro.

Die erst in der Vorwoche korrigierte bestätigte Sartorius bei der Vorlage der Zahlen.

JPMorgan senkt Kursziel deutlich

Heute hat sich Analyst Richart Vosser von der US-Bank JPMorgan zu Wort gemeldet und rechnet damit, dass die:

für kommenden Januar terminierten Zahlen für 2023 der “Schauplatz” für die letzte Ausblickskürzung sein dürften,

weshalb er auch seine Ergebnisprognose für den Gewinn pro Aktie für 2023 und 2024 reduziert.

Allerdings rechnet er auch mit einer:

allmählichen Verbesserung der Auftragslage bei dem Pharma- und Laborausrüster, da der Abbau von Lagerbeständen bei den Kunden durch Nachbestellungen in den kommenden sechs bis neun Monaten kompensiert werden sollte.

Das könnte seiner Meinung nach bedeuten, das sich Sartorius und die Tochter Stedim Biotech einem attraktiveren Umfeld annähern.

In der Summe aller seiner Feststellungen bestätigt er heute seine Einstufung für Sartorius mit “Overweight”, senkt das Kurzsiel für die im deutschen Leitindex DAX notierten Vorzugsaktien aber kräftig von 405 Euro auf nur noch 265 Euro.

Aktien rutschen auf Jahrestief

Vom Kurseinbruch nach der Prognosesenkung konnten sich die Aktien bislang nicht erholen und geben heute weitere 4,2 Prozent auf aktuelle 230,00 Euro nach. Mit 228,80 Euro haben sie außerdem heute ein neues Jahrestief markiert. Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursverluste damit bereits auf knapp 38 Prozent.

Mit dem deutlich nach unten geschraubten Kursziel traut JPMorgan Sartorius-Vorzugsaktien mittelfristig nun maximal noch Kurssteigerungen von bis zu 15 Prozent zu.