Der Schweizer Pharmakonzern muss gleich zwei herbe Niederlagen in kurzer Zeit verdauen – und Anleger fragen sich: Steckt mehr dahinter als nur Pech?
COPD-Hoffnungsträger enttäuscht in entscheidender Studie
Der neueste Dämpfer kommt aus der Lungenforschung: Astegolimab, ein vielversprechender Kandidat gegen die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), hat in der Phase-III-Studie ARNASA sein Hauptziel verfehlt. Konkret konnte der Wirkstoff den Krankheitsverlauf nicht signifikant verlangsamen – ein herber Schlag, nachdem frühere Studien noch Hoffnung gemacht hatten.
Interessanterweise zeigte das Medikament in der vorangegangenen Phase-IIb-Studie ALIENTO noch Wirkung. Roche betont zwar das stabile Sicherheitsprofil, doch für Investoren bleibt die bittere Erkenntnis: Ein potenzieller Blockbuster ist vorerst vom Tisch.
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FDA sagt erneut Nein zu Krebsmittel
Doch damit nicht genug. Bereits am Freitag erhielt die US-Tochter Genentech von der FDA eine erneute Absage für die erweiterte Zulassung des Krebsmittels Columvi. Ein Déjà-vu für den Konzern, der damit einen wichtigen Wachstumstreiber vorerst nicht ausschöpfen kann.
Was bedeutet das für Roche?
Zwei klinische Rückschläge innerhalb weniger Tage – das wirft Fragen auf. Während Astegolimab nun in der Schublade verschwinden könnte, bleibt Columvi zumindest teilweise im Spiel. Roche will die COPD-Daten mit Aufsichtsbehörden besprechen, doch die Aussichten sind trübe.
Für Anleger ist klar: Der Pharmariese braucht dringend Erfolgsmeldungen aus seiner Pipeline. Die jüngsten Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie unberechenbar die Arzneimittelentwicklung bleibt – und wie schnell milliardenschwere Hoffnungen platzen können.
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