Die brasilianische Regierung macht Druck – und das könnte Petrobras in eine längst überwunden geglaubte Ära zurückkatapultieren. Vier Jahre nach dem Verkauf seiner Tankstellenkette erwägt der Ölriese nun den Wiedereinstieg ins Einzelhandelsgeschäft. Grund: Präsident Lula will die Kraftstoffpreise direkter kontrollieren. Doch was bedeutet diese potenzielle Kehrtwende für die Aktionäre?
Staatliche Preiskontrolle kehrt zurück
Die brasilianische Regierung zeigt sich zunehmend frustriert über die Preisgestaltung an den Tankstellen. Obwohl Petrobras die Preise an den Raffinerien senkt, kommen diese Reduktionen nicht bei den Verbrauchern an. Präsident Lula macht Zwischenhändler und Tankstellenbetreiber dafür verantwortlich – und sucht nach direkteren Einflussmöglichkeiten auf die Vertriebskette.
Der Vorstand soll in Kürze über eine Änderung der Unternehmensstrategie beraten, die eine Rückkehr in den Einzelhandel ermöglichen würde. Noch ist unklar, ob Petrobras versuchen wird, Anteile an der ehemaligen Tochter Vibra Energia zurückzukaufen oder eine komplett neue Tankstellenkette aufzubauen.
Umweltbehörde stoppt Milliardenprojekt
Parallel dazu bremst die brasilianische Umweltbehörde Ibama das Unternehmen aus. Ein milliardenschweres Projekt wurde gestoppt – der Grund: Petrobras‘ Pläne zum Umgang mit Klimarisiken seien unzureichend.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Petrobras?
Diese Entscheidung signalisiert eine deutliche Verschärfung der Regulierungsanforderungen für Großprojekte im Land. Ibama fordert nun umfassendere Konzepte zur Überwachung, Reduzierung und Kompensation von CO₂-Emissionen. Das bedeutet höhere Kosten und potenzielle Verzögerungen für zukünftige Investitionen.
Expansion trotz politischem Gegenwind
Trotz der Herausforderungen setzt Petrobras seine operative Expansion fort. Die neue schwimmende Produktions- und Lagerplattform P-78 ist bereits auf dem Weg zum Buzios-Feld. Diese Anlage soll helfen, die Förderung des Feldes auf über eine Million Barrel pro Tag zu steigern.
Die Märkte beobachten diese Entwicklungen vor dem Hintergrund wachsender Sorgen über staatliche Eingriffe. Die Befürchtung: Die Regierung könnte die Cashflows des Unternehmens verstärkt für soziale und politische Ziele nutzen – auf Kosten der Aktionäre.
Petrobras-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Petrobras-Analyse vom 18. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Petrobras-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Petrobras-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Petrobras: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...