Der österreichische Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat am 21. August 2025 seine Halbjahreszahlen vorgelegt – und überrascht mit einem kräftigen Ergebnissprung. Das bereinigte betriebliche Ergebnis kletterte um beeindruckende 29 Prozent auf 116,7 Millionen Euro. Noch spektakulärer: Der Periodenüberschuss explodierte regelrecht um 340 Prozent auf 164,3 Millionen Euro.
Dahinter steckt allerdings ein Sondereffekt: Der Verkauf der TANN-Gruppe spülte rund 127 Millionen Euro in die Kassen. Aber auch bereinigt um solche Einmaleffekte zeigt sich das Unternehmen deutlich robuster als erwartet.
Überraschender Hoffnungsschimmer in schwierigem Umfeld
Besonders bemerkenswert: Während die gesamte Branche unter schwacher Konsumnachfrage und Überkapazitäten leidet, konnte die Board & Paper Division durch konsequente Kosteneinsparungen ihre Operating Margin von 0,4 auf 1,8 Prozent vervierfachen. Das zeigt, dass das Management seine Hausaufgaben macht.
Die Umsätze blieben mit 2,03 Milliarden Euro zwar nahezu stabil, doch die verbesserte Profitabilität lässt aufhorchen. Die bereinigte Operating Margin des Gesamtkonzerns stieg von 4,4 auf 5,8 Prozent – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Effizienzmaßnahmen greifen.
„Fit-For-Future“ – Das 150-Millionen-Euro-Versprechen
Wird Mayr-Melnhof jetzt zum Sanierungsfall? Ganz im Gegenteil. CEO Peter Oswald kündigte das ambitionierte „Fit-For-Future“-Programm an, das bis 2027 strukturelle Ergebnisverbesserungen von über 150 Millionen Euro bringen soll. Das wäre eine beachtliche Steigerung für einen Konzern, der aktuell ein bereinigtes Jahresergebnis von etwa 200 Millionen Euro erwirtschaftet.
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Allerdings warnt das Management vor Belastungen im zweiten Halbjahr. Die jährlichen Wartungsstillstände bei Board & Paper werden mit 40 Millionen Euro zu Buche schlagen – deutlich mehr als die 26 Millionen Euro im Vorjahr.
Cash Flow bereitet Sorgen
Ein Wermutstropfen bleibt der schwache Cash Flow: Mit minus 205 Millionen Euro im Free Cash Flow zeigt sich die Kehrseite der aktuellen Marktlage. Immerhin will das Management die Investitionen auf unter 250 Millionen Euro begrenzen und das Working Capital weiter optimieren.
Die nächsten Quartalszahlen am 4. November werden zeigen, ob Mayr-Melnhof den eingeschlagenen Kurs halten kann. Bei anhaltend schwierigen Marktbedingungen könnte das „Fit-For-Future“-Programm zum entscheidenden Faktor für die Kursentwicklung werden.
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