Kann sich der einstige Liebling der Sportmode-Branche noch einmal fangen? Lululemon kämpft derzeit an mehreren Fronten: Verlangsamtes Wachstum im Heimatmarkt USA, zunehmender Konkurrenzdruck und die Belastungen durch Handelszölle setzen dem Unternehmen zu. Doch die jüngste Kurserholung und die robuste Expansion in China geben Anlegern Grund zur Hoffnung – ist das nur eine Atempause oder der Beginn einer echten Trendwende?
Gemischte Signale an der Börse
Während die Aktie zuletzt um über 11% zulegte und kurzfristige Bullen Hoffnung schöpfen ließ, mahnen die technischen Indikatoren zur Vorsicht. Der technische Score von lediglich 4,01 spricht eine klare Sprache: Die bärischen Signale überwiegen deutlich. Trotz eines kürzlich erfolgten MACD Golden Cross – normalerweise ein bullisches Signal – deuten Muster wie „Bearish Engulfing“ auf mögliche Trendumkehrungen hin. Die vorangegangene Korrektur von satten 50% wirft zudem die Frage auf, wie nachhaltig die jüngste Erholung tatsächlich ist.
Wachstum mit zwei Geschwindigkeiten
Die finanzielle Entwicklung zeigt ein gespaltenes Bild. Im ersten Quartal 2025 verbuchte Lululemon zwar ein Umsatzplus von 7% auf 2,4 Milliarden Dollar, doch die regionale Aufteilung offenbart die Schwachstellen. Während China mit einem Wachstum von 21% glänzt und der Rest-der-Welt-Bereich um 16% zulegt, kämpft der Heimatmarkt USA mit rückläufigen Zahlen. Die dortigen Same-Store-Sales gingen um 2% zurück – ein alarmierendes Signal, das die zunehmende Zurückhaltung der Verbraucher widerspiegelt.
Trotz dieser Herausforderungen beweist das Unternehmen weiterhin profitable Operationen mit einer Bruttomarge von 58,67% und einer Nettomarge von 16,57%. Die schuldenfreie Bilanz mit 1,2 Milliarden Dollar Netto-Cash bietet zudem finanziellen Spielraum für strategische Manöver.
Analysten bleiben skeptisch
Die Wall Street zeigt sich gespalten. Zwar halten viele Analysten grundsätzlich an einer „Moderate Buy“-Einstufung fest, doch die jüngsten Kurszielsenkungen sprechen eine deutliche Sprache. UBS korrigierte das Ziel von 290 auf 240 Dollar nach unten und verwies auf schwache Verkaufszahlen im August sowie die Belastungen durch Zölle. TD Cowen folgte diesem Schritt und reduzierte die Erwartungen auf 298 Dollar, begleitet von der Prognose eines minimalen Same-Store-Sales-Wachstums von nur 1% im zweiten Quartal.
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Das durchschnittliche Kursziel von 319,98 Dollar impliziert zwar ein theoretisches Upside-Potenzial von 54%, doch die Häufung der Absenkungen deutet auf anhaltende Skepsis hin. Der aktuelle KGV von 14,07 erscheint im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt von 44,9 zwar attraktiv bewertet, doch ob diese Bewertung gerechtfertigt ist, bleibt umstritten.
Doppelbelastung durch Wettbewerb und Zölle
Lululemon sieht sich wachsendem Druck von Newcomern wie Alo und Vuori ausgesetzt, die zunehmend Marktanteile erobern. Parallel belasten steigende Handelszölle die Margenentwicklung. Das Management rechnet für 2025 mit einem Margenrückgang von 157 Basispunkten, wovon 50 Basispunkte direkt auf die Zölle zurückzuführen sind. Als Gegenmaßnahme plant das Unternehmen die Eröffnung von 40-45 neuen Stores, vorwiegend in internationalen Märkten.
Die große Frage bleibt: Reicht die starke internationale Expansion aus, um die Schwächen im US-Markt zu kompensieren und die Belastungen durch Wettbewerb und Zölle zu überwinden? Die nächsten Quartalszahlen werden hierzu eine erste Antwort liefern.
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