Der Faserhersteller Lenzing hat im ersten Halbjahr 2025 überraschend die Gewinnzone erreicht – doch der Jubel bleibt verhalten. Denn hinter den positiven Schlagzeilen verbergen sich handfeste operative Herausforderungen und eine starke Abhängigkeit von Einmaleffekten. Kann das Unternehmen seine Erholung ohne Krücken fortsetzen?
Sondereffekte kaschieren schwache Operative
Zwar meldet Lenzing einen Nettogewinn von 15,2 Millionen Euro nach einem Vorjahresverlust von 65,4 Millionen Euro. Doch der Schein trügt:
- 30,6 Mio. Euro stammen aus dem Verkauf von EU-Emissionszertifikaten
- 12,5 Mio. Euro resultieren aus Neubewertungen biologischer Vermögenswerte
- Das operative EBITDA sprang zwar um 63,3% auf 268,6 Mio. Euro
"Die Zahlen zeigen eine Scheinerholung", kommentiert ein Marktbeobachter. "Ohne diese Sondereffekte stünde Lenzing wohl noch immer tief in den roten Zahlen."
Geopolitische Bremsklötze
Während das Unternehmen mit seinem Effizienzprogramm (180 Mio. Euro Kosteneinsparungen für 2025) gegensteuert, kommen die größten Risiken von außen:
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- Internationale Zollmaßnahmen belasten die textile Wertschöpfungskette
- Handelspolitische Unsicherheit dämpft die Nachfrage
- Hohe Rohstoffkosten bleiben ein Dauerproblem
"Lenzing ist zum Spielball geopolitischer Entwicklungen geworden", erklärt ein Branchenkenner. Trotz strukturell steigender Nachfrage nach nachhaltigen Fasern bleibt die Sicht trübe.
Lichtblick Prognose – aber wie nachhaltig?
Immerhin: Das Management hält an seiner Prognose für ein höheres EBITDA im Gesamtjahr fest. Die Finanzierung ist bis 2027 gesichert. Doch die Frage bleibt: Reichen die Sparmaßnahmen aus, um die externen Risiken abzufedern?
Mit einem Kurs von 28,30 Euro (plus 4,04% am Freitag) zeigt die Aktie zwar kurzfristige Erholung – liegt aber noch 19,72% unter dem 52-Wochen-Hoch. Die hohe Volatilität von 44,12% spiegelt die anhaltende Unsicherheit wider. Für Anleger bleibt Lenzing ein Hochrisikotitel mit ungewisser Perspektive.
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