Huazhu Group hat im zweiten Quartal 2025 die Erwartungen übertroffen und damit ein wichtiges Signal an die Märkte gesendet. Der chinesische Hotelriese meldete einen Gewinn je Aktie von 3,88 Dollar – deutlich über der Analystenschätzung von 3,80 Dollar. Die Aktie reagierte prompt und stieg im vorbörslichen Handel um 2,58 Prozent auf 34,21 Dollar.
Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten: Während das Unternehmen bei den Gewinnen glänzte, verfehlte es beim Umsatz die Erwartungen mit 6,15 Milliarden Dollar gegenüber prognostizierten 6,32 Milliarden Dollar.
Asset-Light-Strategie zeigt Wirkung
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in Huazhus konsequenter Transformation zu einem kapitalschonenden Geschäftsmodell. Das Franchise- und Management-Geschäft wuchs um beeindruckende 22,8 Prozent auf umgerechnet 2,9 Milliarden Yuan und steuerte bereits 64 Prozent zum Gesamtgewinn bei – ein Anstieg um 7,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Diese Entwicklung spiegelt die strategische Neuausrichtung wider: Während die Einnahmen aus eigenen und geleasten Hotels um 7,6 Prozent zurückgingen, kompensierte das wachsende Franchise-Netzwerk diese Verluste mehr als vollständig.
Herausforderungen im Kerngeschäft
Trotz der positiven Zahlen kämpft Huazhu mit strukturellen Problemen. Der Revenue per Available Room (RevPAR) für bestehende Hotels sank um 7,9 Prozent – ein deutliches Zeichen für den anhaltenden Preisdruck im chinesischen Hotelmarkt.
CEO Jin Hui räumte ein, dass schwächelnde Unternehmensreisen und zurückhaltende Konsumausgaben die Branche belasten. Verschärft wird die Situation durch das massive Angebot neuer Hotels der vergangenen zwei Jahre.
Expansion trotz Gegenwind
Ungeachtet der Marktherausforderungen hält Huazhu an seinen Wachstumsplänen fest. Im zweiten Quartal eröffnete der Konzern 595 neue Hotels und erreichte damit eine Gesamtzahl von über 12.000 Standorten mit knapp 1,2 Millionen Zimmern.
Das Mitgliedsprogramm Edge Rewards verzeichnete mit 290 Millionen Mitgliedern ein Plus von 17,5 Prozent. Diese wachsende Kundenbasis soll künftig höhere Direktbuchungsraten und damit bessere Margen ermöglichen.
Vorsichtiger Ausblick
Für das dritte Quartal erwartet das Management ein Umsatzwachstum von nur zwei bis sechs Prozent. Besonders ernüchternd: Der RevPAR dürfte auch im Sommer leicht unter dem Vorjahresniveau bleiben, obwohl die Tourismusbranche durch staatliche Fördermaßnahmen gestützt wird.
Die Prognose für das Gesamtjahr musste bereits nach unten korrigiert werden – ein Zeichen dafür, dass die Erholung des chinesischen Reisemarkts schleppender verläuft als erhofft. Dennoch zeigt die solide Profitabilität trotz dieser Widrigkeiten die Stärke des neuen Geschäftsmodells.
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