Die Zahlen sind vernichtend, die Analysten ziehen die Reißleine. Der Gaming-Peripherie-Hersteller Guillemot steckt in einer tiefen Krise, angetrieben von einem perfekten Sturm aus schwacher Nachfrage und politischen Risiken. Doch kann das Unternehmen mit neuen Produkten die Trendwende schaffen?
Düstere Bilanz: Umsatz bricht ein, Verluste explodieren
Die Halbjahreszahlen für 2025 lesen sich wie ein Albtraum für Anleger. Guillemot musste einen Umsatzrückgang von 8 Prozent auf 51,7 Millionen Euro hinnehmen. Noch dramatischer ist die Lage bei den Erträgen: Statt eines Gewinns landete das Unternehmen mit einem EBITA-Verlust von 2,7 Millionen Euro tief in den roten Zahlen. Die Erwartungen der Analysten wurden damit deutlich verfehlt.
Was sind die Treiber dieser Misere?
– Ungünstiger Produktmix: Eine Verschiebung hin zu Low-Margin-Einsteigerprodukten, insbesondere bei Gaming-Lenkern.
– US-Zölle: Starke und volatile Importabgaben in den wichtigen nordamerikanischen Markt belasten die Margen massiv.
– Einbruch in Nordamerika: Der Umsatz in dieser Schlüsselregion brach um satte 20 Prozent ein.
Analysten schlagen Alarm: Herabstufung und Kursziel-Crash
Die Reaktion der Finanzmärkte ließ nicht lange auf sich warten. Invest Securities stufte die Aktie nur einen Tag nach Veröffentlichung der Zahlen von „Kaufen“ auf „Neutral“ herab. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs.
Das Kursziel wurde drastisch von 6,3 Euro auf 5,5 Euro gesenkt. Noch beunruhigender ist die Neubewertung der langfristigen Ertragskraft: Die Gewinnprognosen für die Jahre 2025 bis 2027 wurden im Schnitt um 28 Prozent nach unten korrigiert. Eine solche Korrektur signalisiert tiefgreifende Zweifel an der bisherigen Wachstumsstory.
Vor diesem Hintergrund wirken die aktuellen Kursdaten fast schon erwartbar: Die Aktie notiert bei 5,02 Euro und hat seit Jahresanfang fast 30 Prozent an Wert verloren. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 7,92 Euro beträgt über 36 Prozent.
Neustart oder Tropfen auf den heißen Stein?
Trotz der Turbulenzen betont Guillemot seine solide Bilanz mit einer positiven Nettoliquidität von 22,8 Millionen Euro. Das Unternehmen hält an seiner Prognose für 2025 fest, die einen Umsatz von über 120 Millionen Euro und ein positives Nettoergebnis vorsieht.
Kann die Einführung neuer Produkte den dringend benötigten Turnaround bringen?
– Thrustmaster-Lenkräder: Sollen in ihren Kategorien neue Maßstäbe setzen.
– Flugsimulation: Die Sol-R-Reihe wird erweitert, um die Marktführerschaft zu festigen.
– DJ-Segment: Hercules setzt auf neue Produkteinführungen.
Doch die zentrale Frage bleibt: Reichen diese Initiativen aus, um die strukturellen Probleme wie die US-Zölle und den margenschwachen Produktmix zu kompensieren? Die Skepsis der Märkte ist greifbar. Guillemot muss in den kommenden Monaten beweisen, dass es mehr als nur eine kurze Atempause ist.
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