Eine startegische Partnerschaft im Bereich Onkologie und Immunologie ist der Wirkstoffhersteller Evotec mit dem französischen Techbio-Unternehmen Owkin eingegangen. Im Rahmen der Partnerschaft wollen beide Partnern ihre jeweiligen Plattformen und das vorhandene Know-how einsetzen, um Targets zu identifizieren und durch die Verbindung von KI und Biotechnologie neue Therapiemöglichkeiten und Medikamente entwickeln.
Owkin bringt dafür seine hochmoderne Target-Discovery-Engine ein, die KI nutzt, um relevante Targets und Untergruppen zu identifizieren. Evotec steuert seine umfassenden Forschungs- und Entwicklungsplattformen bei, die die Validierung dieser Targets beschleunigen und zur Identifizierung von Wirkstoffkandidaten beitragen. Hauptziel der Partnerschaft ist die beschleunigte Entwicklung neuer Therapeutika bis hin zur klinischen Entwicklung.
Im Rahmen der Partnerschaft wird Owkin Forschungszahlungen an Evotec leisten und hat außerdem Anspruch auf erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen sowie mögliche Umsatzbeteiligungen, so denn verkaufsfähige Produkte entwickelt werden. Über die Höhe dieser Zahlungen wurden allerdings keine Angaben gemacht.
Evotec-CEO tritt vorzeitig zurück
Die Nachricht über die neue Partnerschaft dürfte aber heute zweitrangig sein, denn gestern gab das Unternehmen außerdem bekannt, dass der Vorstandsvorsitzende Dr. Werner Lantha den Aufsichtsrat darüber informiert hat, dass er aus persönlichen Gründen seinen Vertrag nicht bis zum Laufzeitende im März 2026 erfüllen wird. Der Aufsichtsrat hat dem Rücktritt bereits zugestimmt.
Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird Dr. Lantha als strategischer Berater weiter zur Verfügung stehen. Der Aufsichtsrat von Evotec hat bereits eine Suche nach einem neuen CEO eingeleitet.
Evotec-Aktien brechen zum Handelsstart ein
Die Nachricht über die strategische Partnerschaft geht heute komplett unter, denn die Anleger reagieren nervös auf den überraschenden Rücktritt des CEO. Die im MDAX und TecDAX notierten Evotec-Aktien, die noch freundlich in das neue Jahre gestartet sind, brechen aktuell 16 Prozent auf 17,97 Euro ein.
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