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Erste Bank Aktie: Mega-Deal in Polen entfacht Rally

Erste Group erwirbt 49 Prozent der Santander Bank Polska für sieben Milliarden Euro und erwartet signifikantes EPS-Wachstum bis 2026. Die Aktie zeigt bereits starke Performance.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Milliardenschwerer Einstieg in drittgrößte polnische Bank
  • Sechs Millionen neue Kunden und 37 Milliarden Euro Kreditvolumen
  • Aktie mit 37,5 Prozent Plus seit Jahresbeginn
  • Management prognostiziert 20 Prozent EPS-Wachstum bis 2026

Der österreichische Finanzriese Erste Group macht ernst mit seiner Osteuropa-Strategie – und setzt dabei einen der größten Banken-Deals der letzten Jahre um. Mit dem milliardenschweren Einstieg in Polen katapultiert sich das Unternehmen in eine neue Liga. Doch kann die Aktie nach ihrem bereits beeindruckenden Lauf noch weiter zulegen?

Polen-Übernahme als Game-Changer

Für sieben Milliarden Euro sichert sich die Erste Group 49 Prozent an der Santander Bank Polska, der drittgrößten Bank des Landes. Der Deal bringt nicht nur strategisches Gewicht, sondern auch handfeste Zahlen:

  • 6 Millionen neue Kunden vergrößern den Kundenstamm auf einen Schlag
  • 37 Milliarden Euro Nettokreditvolumen stärken die Bilanz
  • 20% EPS-Wachstum bis 2026 verspricht das Management

"Dies ist eine Transformation für unsere gesamte Gruppe", betont CEO Peter Bosek. Bemerkenswert: Die Finanzierung erfolgt komplett aus Eigenmitteln – eine geplante Kapitalrückgabe wurde dafür gestrichen. Ein klares Signal an die Märkte: Hier wird in Wachstum investiert, nicht kurzfristig Aktionäre bedient.

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Solide Halbjahreszahlen trotz Belastungen

Das operative Geschäft zeigt sich robust:

  • Zins- und Provisionsüberschüsse legen zu
  • Nettogewinn von 1,665 Milliarden Euro im ersten Halbjahr
  • Betriebsergebnis bei 2,96 Milliarden Euro (leicht rückläufig aufgrund höherer Steuern und Kosten)

Kursrally: Wie geht es weiter?

Die Aktie hat sich vom schwachen Wiener Markt am Freitag abgekoppelt und schloss bei 79,85 Euro (-0,81%). Die Kennzahlen sprechen eine deutliche Sprache:

  • +37,5% seit Jahresbeginn – einer der stärksten Werte im ATX
  • Nur noch 0,8% unter dem Allzeithoch von 80,50 Euro
  • RSI von 84,6 signalisiert kurzfristige Überhitzung

Die große Frage: Ist nach dieser Hausse noch Luft nach oben? Die strategische Weichenstellung in Polen und die erwarteten Synergien könnten weiteres Potenzial bieten – doch kurzfristig dürfte die Konsolidierung im Vordergrund stehen. Eines ist klar: Die Erste Group hat mit diesem Schachzug bewiesen, dass sie in der europäischen Bankenliga mitspielen will.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.