Der österreichische Finanzriese Erste Group macht ernst mit seiner Osteuropa-Strategie – und setzt dabei einen der größten Banken-Deals der letzten Jahre um. Mit dem milliardenschweren Einstieg in Polen katapultiert sich das Unternehmen in eine neue Liga. Doch kann die Aktie nach ihrem bereits beeindruckenden Lauf noch weiter zulegen?
Polen-Übernahme als Game-Changer
Für sieben Milliarden Euro sichert sich die Erste Group 49 Prozent an der Santander Bank Polska, der drittgrößten Bank des Landes. Der Deal bringt nicht nur strategisches Gewicht, sondern auch handfeste Zahlen:
- 6 Millionen neue Kunden vergrößern den Kundenstamm auf einen Schlag
- 37 Milliarden Euro Nettokreditvolumen stärken die Bilanz
- 20% EPS-Wachstum bis 2026 verspricht das Management
"Dies ist eine Transformation für unsere gesamte Gruppe", betont CEO Peter Bosek. Bemerkenswert: Die Finanzierung erfolgt komplett aus Eigenmitteln – eine geplante Kapitalrückgabe wurde dafür gestrichen. Ein klares Signal an die Märkte: Hier wird in Wachstum investiert, nicht kurzfristig Aktionäre bedient.
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Solide Halbjahreszahlen trotz Belastungen
Das operative Geschäft zeigt sich robust:
- Zins- und Provisionsüberschüsse legen zu
- Nettogewinn von 1,665 Milliarden Euro im ersten Halbjahr
- Betriebsergebnis bei 2,96 Milliarden Euro (leicht rückläufig aufgrund höherer Steuern und Kosten)
Kursrally: Wie geht es weiter?
Die Aktie hat sich vom schwachen Wiener Markt am Freitag abgekoppelt und schloss bei 79,85 Euro (-0,81%). Die Kennzahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- +37,5% seit Jahresbeginn – einer der stärksten Werte im ATX
- Nur noch 0,8% unter dem Allzeithoch von 80,50 Euro
- RSI von 84,6 signalisiert kurzfristige Überhitzung
Die große Frage: Ist nach dieser Hausse noch Luft nach oben? Die strategische Weichenstellung in Polen und die erwarteten Synergien könnten weiteres Potenzial bieten – doch kurzfristig dürfte die Konsolidierung im Vordergrund stehen. Eines ist klar: Die Erste Group hat mit diesem Schachzug bewiesen, dass sie in der europäischen Bankenliga mitspielen will.
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