Der Berliner Lieferriese überrascht mit gemischten Signalen: Während das zweite Quartal mit einem Umsatzsprung auf 3,7 Milliarden Euro alle Erwartungen übertraf, sorgte eine plötzliche Prognosesenkung für Ernüchterung. Können starke operative Zahlen die Währungsverluste überstrahlen?
Die Quartalszahlen sprechen eine deutliche Sprache. Mit einem Umsatzwachstum von 27 Prozent ließ der Essenslieferdienst die Analystenschätzungen von 3,5 Milliarden Euro klar hinter sich. Besonders das Asien-Geschäft und der Ausbau des eigenen Liefernetzes in Südkorea trieben die Dynamik an.
Währungsrisiko schlägt voll durch
Doch die Freude währte nur kurz. Bereits am Mittwoch hatte das Unternehmen seine Jahresprognose für das bereinigte EBITDA und den freien Cashflow zusammengestrichen. Der Grund: Wechselkursverluste in Höhe von 110 Millionen Euro beim EBITDA und 80 Millionen beim Free Cashflow.
CFO Marie-Anne Popp räumt ein Restrisiko bei den Währungen ein, obwohl das Geschäftsmodell in den einzelnen Märkten natürlich geschützt sei. Schließlich fallen Kosten und Einnahmen in derselben Währung an. „Wenn man natürlich alles konsolidiert, ist ein gewisses Risiko da“, so die Finanzchefin.
Wachstumsstrategie bleibt unverändert
Trotz des Gegenwinds hält der Konzern an seiner Strategie fest. Stellenabbau oder drastische Kürzungen beim Marketingbudget stehen nicht zur Debatte. „Das wollen wir natürlich nicht tun“, betont Popp. Als Tech-Unternehmen gehöre es zum Geschäftsmodell, in neue Technologien und Produkte zu investieren.
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Die Balance zwischen Wachstum, Profitabilität und Cashflow bleibt die zentrale Herausforderung. Wachstum sei weiterhin sehr wichtig und werde von Investoren erwartet – genauso wie eine solide Cashflow-Generierung.
Währungsabsicherung im Fokus
Um künftige Verwerfungen zu begrenzen, hat der Konzern bereits Maßnahmen ergriffen. So wurde im vergangenen Jahr ein Kredit in koreanischen Won aufgenommen, um das Währungsprofil besser abzustimmen. Verbindlichkeiten bestehen nun in Euro, US-Dollar und Won.
Die Aktie hält sich trotz der widersprüchlichen Signale erstaunlich stabil. Die starken operativen Zahlen scheinen die Prognosesenkung vorerst zu kompensieren.
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