Der Ölmarkt steckt in einem beispiellosen Dilemma: Während die USA und die OPEC+ die Förderung massiv hochfahren, könnten neue US-Sanktionen gegen Russland bis zu 2,7 Millionen Barrel täglich vom Markt nehmen. Diese explosive Mischung aus Überangebot und geopolitischen Risiken hält Händler in Atem – wohin steuert der Preis?
Schock aus den USA: Rekordlager und maximale Förderung
Die jüngsten Daten des US-Energieministeriums trafen den Markt wie ein Schlag. Statt des erwarteten Rückgangs um 2,6 Millionen Barrel schossen die Lagerbestände um satte 7,7 Millionen Barrel in die Höhe – der stärkste Anstieg seit einem halben Jahr. Gleichzeitig erreichte die US-Förderung im Mai mit 13,49 Millionen Barrel pro Tag ein neues Allzeithoch.
- US-Lagerbestände: +7,7 Mio. Barrel (vs. erwartete -2,6 Mio.)
- Tägliche US-Förderung: Rekord von 13,49 Mio. Barrel
- OPEC+-Erhöhung: +548.000 Barrel/Tag ab August
OPEC+ dreht weiter auf – trotz Warnsignale
Die Öl-Allianz verschärft die Lage zusätzlich. Acht Mitglieder erhöhen die Produktion um 548.000 Barrel täglich – mehr als viele Analysten prognostiziert hatten. Offiziell begründet die OPEC+ den Schritt mit "stabilen Wirtschaftsaussichten". Doch die Realität sieht anders aus:
"Die Kombination aus US-Rekordförderung und OPEC+-Ausweitung könnte den Markt kurzfristig überschwemmen", kommentiert ein Marktbeobachter. Brent notierte zuletzt bei 71,86 USD, immerhin 5% über dem Vorwochenniveau. Doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 82,30 USD beträgt noch immer 12,7%.
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Sanktionsrisiko als wilder Joker
Doch es gibt einen Gegenwind: Die neuen US-Importzölle und drohenden Sekundärsanktionen gegen Käufer russischen Öls könnten bis zu 2,7 Millionen Barrel täglich vom Markt nehmen – falls Länder wie Indien und China tatsächlich ihre Einkäufe drosseln.
Die große Frage: Reicht dieses geopolitische Risiko aus, um den Preisdruck durch das massive Überangebot zu kompensieren? Der RSI von 70,2 deutet zumindest auf überhitzte Kauflaune hin. Die Volatilität von 23,6% spiegelt die Nervosität der Händler wider.
Fazit: Warten auf den nächsten Preisschock
Der Ölmarkt gleicht aktuell einem Pulverfass. Während die Fundamentaldaten klar auf fallende Preise hindeuten, könnten politische Eskalationen jederzeit für eine Trendwende sorgen. Für Anleger bedeutet das: Schnallen Sie sich an – die Achterbahnfahrt geht weiter.
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