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Boeing Aktie: Comeback geglückt?

Boeing erlangt nach Jahren regulatorischer Probleme teilweise Zertifizierungsbefugnis zurück und sichert sich gleichzeitig bedeutende Bestellungen von Turkish Airlines und Norwegian.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • FAA gibt Kontrolle über Lufttüchtigkeitszertifikate zurück
  • Turkish Airlines ordert bis zu 75 Dreamliner
  • Norwegian Group sichert 30 Maschinen vom Typ 737-8
  • Produktionssteigerung auf 42 Einheiten pro Monat geplant

Nach Jahren regulatorischer Probleme und Produktionspannen erhält Boeing endlich grünes Licht von der US-Luftfahrtbehörde FAA. Die Entscheidung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt – parallel zu Mega-Bestellungen von Turkish Airlines und Norwegian. Steht dem Luftfahrtriesen nun die lang ersehnte Wende bevor?

FAA gibt Kontrolle zurück

In einem bedeutenden Vertrauensbeweis darf Boeing ab sofort wieder selbst Lufttüchtigkeitszertifikate für bestimmte 737 MAX und 787 Dreamliner ausstellen. Die FAA hebt damit Beschränkungen auf, die nach den fatalen Abstürzen 2019 und Produktionsmängeln 2022 verhängt worden waren. Die Behörde begründet den Schritt mit einer „gründlichen Überprüfung“ von Boeings Produktionsqualität.

Die Rückgabe der Zertifizierungsbefugnis erfolgt allerdings schrittweise: Boeing und FAA-Inspektoren werden wöchentlich abwechselnd die finalen Freigaben erteilen. Diese Maßnahme soll es der Aufsichtsbehörde ermöglichen, sich verstärkt auf die Überwachung der Produktionsprozesse selbst zu konzentrieren.

Mega-Deals beflügeln Erholung

Parallel zur regulatorischen Entspannung meldet Boeing spektakuläre Neuorderschriften. Turkish Airlines orderte bis zu 75 Dreamliner – die größte Großraumflugzeug-Bestellung des Unternehmens bei Boeing überhaupt. Zusätzlich signalisierte die türkische Fluggesellschaft Interesse an bis zu 150 weiteren 737 MAX. Norwegian Group sicherte sich 30 Maschinen des Typs 737-8 für ihre europäische Expansion.

Auch im Verteidigungsgeschäft läuft es besser: Das US-Verteidigungsministerium vergab neue Aufträge im Gesamtwert von 160 Millionen US-Dollar, darunter 125,5 Millionen Dollar für die Modernisierung von CH-47 Chinook-Hubschraubern.

Langer Weg zurück ins Vertrauen

Die jüngsten Entwicklungen markieren einen wichtigen Meilenstein in Boeings langwierigem Wiederaufbauprozess. Seit der Türsteher-Vorfahrt bei einer Alaska Airlines-Maschine im Januar 2024 stand das Unternehmen unter besonders strenger Beobachtung. Die Produktionsbeschränkungen der FAA hatten Boeings Auslieferungskapazitäten erheblich eingeschränkt.

Doch trotz der positiven Signale bleiben Herausforderungen: Ein anhaltender Streik in den Verteidigungswerken in St. Louis zwingt das Unternehmen dazu, Ersatzarbeiter einzustellen. Die robuste Nachfrage nach treibstoffsparenden Flugzeugen scheint jedoch ungebrochen – eine Tatsache, die Boeing jetzt dringend nutzen muss.

Jetzt zählt die Umsetzung

Mit dem teilweisen Wegfall regulatorischer Hürden verlagert sich der Fokus nun auf Boeings Fähigkeit, die Produktion hochzufahren. Das Unternehmen strebt an, die 737 MAX-Fertigung von derzeit 38 auf 42 Einheiten pro Monat zu steigern – vorausgesetzt, die FAA gibt ihr Okay.

Investoren werden die kommenden Quartalszahlen am 22. Oktober genau unter die Lupe nehmen. Können die jüngsten Erfolge in nachhaltiges Wachstum umgemünzt werden – oder bleibt Boeing auf halber Strecke stecken?

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