Ein brutaler Gewinneinbruch um 40 Prozent schockt die Anleger, während CEO Ralph Dommermuth gleichzeitig eine strategische Offensive startet. Die Halbjahreszahlen enthüllen das ganze Dilemma von 1&1: Massive Investitionen ins eigene 5G-Netz belasten die Bilanz dramatisch. Doch kann die neue Glasfaser-Allianz das Blatt wenden?
Netz-Investitionen lassen Gewinn kollabieren
Die Zahlen sind schonungslos: Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern brach um verheerende 39,8 Prozent auf nur noch 118,1 Millionen Euro ein. Der Schuldige ist schnell identifiziert – die Anlaufkosten für das eigene 5G-Mobilfunknetz verschlangen satte 130,6 Millionen Euro.
Diese strategische Transformation hat ihren Preis. Das EBITDA rutschte um 13,1 Prozent auf 283,9 Millionen Euro ab, obwohl der Service-Umsatz mit 1,65 Milliarden Euro stabil blieb. Ein schwächelndes Hardware-Geschäft mit einem Minus von 3 Prozent verstärkte die negative Dynamik zusätzlich.
Mobilfunk stabil – Festnetz unter Druck
Die wichtigsten Halbjahres-Kennzahlen auf einen Blick:
- EBIT-Einbruch um 39,8% auf 118,1 Mio. EUR
- EBITDA sinkt um 13,1% auf 283,9 Mio. EUR
- Netz-Anlaufkosten belasten mit 130,6 Mio. EUR
- Mobilfunkkunden stabil bei 12,44 Millionen
- Breitbandkunden: Rückgang um 60.000
Während im Mobilfunk die Kundenzahl mit 12,44 Millionen Verträgen gehalten werden konnte, zeigt das Festnetz Schwächen. Der Verlust von 60.000 Breitband-Anschlüssen verdeutlicht den Druck im umkämpften Markt.
Glasfaser-Coup soll alles ändern
Doch 1&1 kontert mit einer strategischen Offensive: Die langfristige Partnerschaft mit Netzbetreiber OXG öffnet den Zugang zu Millionen weiterer Haushalte, primär in städtischen Gebieten. Ab Anfang 2026 sollen die neuen Glasfaseranschlüsse vermarktet werden.
Diese Allianz könnte zum Game-Changer werden. Sie reduziert die Abhängigkeit von Drittanbietern und stärkt die eigene Position im hart umkämpften Festnetzmarkt erheblich.
Management zeigt Durchhaltevermögen
Trotz des Gewinneinbruchs hält die Führung eisern an der Jahresprognose fest: Ein EBITDA von rund 545 Millionen Euro soll erreicht werden, während die Investitionen auf 450 Millionen Euro steigen. Die Deutsche Bank bestätigte am Freitag ihr "Buy"-Rating und signalisiert Vertrauen in die Strategie.
Die entscheidende Frage bleibt: Wann zahlen sich die schmerzhaften Millionen-Investitionen endlich aus? Mit einem Jahresplus von beeindruckenden 56 Prozent zeigt die Aktie bereits, dass Anleger an den Erfolg der Transformation glauben.
1&1-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue 1&1-Analyse vom 12. August liefert die Antwort:
Die neusten 1&1-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für 1&1-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
1&1: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...