Während die Welt auf steigende Preise bei vielen Rohstoffen setzt, erlebt der Zuckermarkt einen brutalen Absturz. Die niedrigen Weltmarktpreise zwingen jetzt sogar Branchenriesen zur drastischen Prognosekorrektur – mit spürbaren Folgen für Anleger.
Südzucker, Europas Zuckergigant, schockierte jüngst mit einer massiven Gewinnwarnung. Statt der erhofften 150 bis 300 Millionen Euro operativem Ergebnis rechnet das Unternehmen nun nur noch mit 100 bis 200 Millionen Euro. Auch die Umsatzprognose wurde von ursprünglich 8,7-9,2 Milliarden Euro auf 8,3-8,7 Milliarden Euro gesenkt.
Fundamentale Probleme drücken Preise
Die Gründe für diese alarmierende Entwicklung sind eindeutig: Die globalen Zuckerpreise befinden sich im freien Fall. Selbst leichte Preisanstiege im EU-Markt können den weltweiten Druck nicht kompensieren. Die Konsequenzen sind weitreichend:
- Südzucker musste Jahresprognose für Umsatz und operatives Ergebnis massiv nach unten korrigieren
- Tochterunternehmen Cropenergies leidet unter niedrigen Ethanolpreisen
- Globale Preisdynamik überlagert alle regionalen positiven Effekte
Doch wie passt dazu die aktuelle Kursentwicklung? Die Aktie notierte zuletzt bei 16,46 USD – immerhin knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt von 16,35 USD. Allerdings bleibt sie damit fast 10 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch.
Asien zeigt Gegenbewegung
Während der physische Markt schwächelt, senden die Terminmärkte gemischte Signale. An der Zhengzhou Commodity Exchange in China schlossen die Zucker-Futures sogar im Plus. Der meistgehandelte Kontrakt für Januar 2026 legte um 29 Yuan auf 5.688 Yuan pro Tonne zu.
Könnte dies ein erstes Anzeichen für eine Trendwende sein? Oder handelt es sich nur um kurzfristige Spekulation?
Pakistan als Hoffnungsträger
Ein konkretes Nachfragesignal kommt aus Pakistan. Das Land hat Angebote für den Import von 200.000 Tonnen Zucker erhalten. Der niedrigste Preis im internationalen Tender soll bei etwa 560 US-Dollar pro Tonne gelegen haben. Die staatliche Beschaffungsagentur prüft die Gebote noch, aber allein die Ausschreibung zeigt: Die globale Nachfrage ist weiterhin vorhanden.
Trotz dieser Lichtblicke bleibt die fundamentale Lage angespannt. Der Zuckerpreis fiel zuletzt auf 16,47 US-Cents pro Pfund – ein Minus von 0,68 Prozent gegenüber dem Vortag. Auch im Jahresvergleich zeigt sich ein deutliches Minus von 7,63 Prozent.
Der Zuckermarkt bleibt damit ein volatiles Terrain. Während die niedrigen Preise Produzenten unter Druck setzen, könnten gezielte Importe und Entwicklungen an den Futures-Märkten kurzfristig für Entlastung sorgen. Für Anleger bedeutet dies: höchste Wachsamkeit ist geboten.
Zucker: Kaufen oder verkaufen?! Neue Zucker-Analyse vom 24. August liefert die Antwort:
Die neusten Zucker-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Zucker-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Zucker: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...