Startseite » Aktien » Verbio Aktie: US-Desaster reißt tiefes Loch

Verbio Aktie: US-Desaster reißt tiefes Loch

Verbio muss 66 Millionen Euro in den USA abschreiben und verfehlt Prognosen deutlich. Die Aktie stürzt nach der Gewinnwarnung ab.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • 66 Millionen Euro Abschreibung in den USA
  • EBITDA deutlich unter reduzierter Prognose
  • Aktie verliert zweistellig an Wert
  • Management prüft alternative Rohstoffe

Verbio steckt in der Krise – und diesmal ist es kein kurzfristiger Dämpfer. Eine brisante Mischung aus Gewinnwarnung und milliardenschwerer US-Abschreibung hat den Biokraftstoffpionier ins Straucheln gebracht. Doch wie tief geht der Fall wirklich?

Schock aus Iowa: 66 Millionen Euro verpufft

Das Debakel hat einen klaren Epizentrum: die US-Tochter in Iowa. Rund 66 Millionen Euro musste Verbio dort abschreiben – hauptsächlich für die Strohbiomethan-Anlage. Was als Zukunftsprojekt geplant war, entpuppte sich als finanzielles Schwarzes Loch.

Die Gründe sind vielfältig:

  • Marktumbrüche: Die Rahmenbedingungen für zellulosebasierte Kraftstoffe haben sich dramatisch verschlechtert.
  • Kostenexplosion: Die Investitionsausgaben schossen weit über die Planung hinaus – teilweise eine Spätfolge der Pandemie.
  • Strategisches Umdenken: Nun prüft das Management alternative Rohstoffe, um die Anlage doch noch profitabel zu machen.

Prognose-Crash: Zahlen sprechen klare Sprache

Die US-Pleite ist nur die Spitze des Eisbergs. Operativ lief es zuletzt alles andere als rund:

  • Das vorläufige EBITDA von nur 14 Millionen Euro liegt weit unter der bereits reduzierten Prognose.
  • Selbst bereinigt um Sondereffekte (31 Mio. Euro) bleibt das Ergebnis enttäuschend.
  • Die THG-Quotenpreise erholen sich nicht wie erhofft, was zusätzlich auf die Margen drückt.

"Das ist mehr als nur eine Delle", kommentiert ein Händler. "Hier wurden fundamentale Erwartungen zerstört."

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Verbio?

Vertrauensfrage: Kann sich Verbio noch fangen?

Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Nach der Ad-hoc-Mitteilung am 6. August sackte die Aktie zweistellig ab.

Zwar zeigt die Bilanz mit 60% Eigenkapitalquote noch Stabilität, doch die Glaubwürdigkeit des Managements hat schwer gelitten. Die zentrale Frage bleibt: Schafft es Verbio, aus dieser Abwärtsspirale auszubrechen – oder ist das erst der Anfang eines längeren Abschwungs?

Mit einem Kurs von 10,65 Euro (Stand Freitag) notiert der Titel bereits 44% unter dem 52-Wochen-Hoch. Der RSI von 35,5 signalisiert zwar leichte Überverkauftheit, doch bei einer Volatilität von 75% dürfte die Achterbahnfahrt erstmal weitergehen.

Verbio-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Verbio-Analyse vom 10. August liefert die Antwort:

Die neusten Verbio-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Verbio-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Verbio: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.