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UBS Aktie: Gewinnhoffnung gegen Regulierungsschock

UBS erwartet starke Quartalszahlen, kämpft jedoch mit Millionenschäden durch Derivate und möglichem Hauptsitzwechsel aus der Schweiz.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Massive Verluste durch Währungsderivate-Skandal
  • Drohender Standortwechsel nach New York
  • Erwarteter Gewinnsprung im aktuellen Quartal
  • Aktie nahe Jahreshoch trotz Herausforderungen

Kann die UBS ihre starken Quartalszahlen als Rettungsanker nutzen? Während die Bank heute Abend voraussichtlich eine kräftige Gewinnsteigerung präsentiert, drohen gleich zwei schwere Hypotheken: ein teures Derivate-Debakel und der mögliche Exodus aus der Schweiz.

Derivate-Fiasko: Millionenverluste und Vertrauensbruch

Die UBS steckt mitten in einem folgenschweren Skandal um komplexe Währungsderivate. Nach massiven Kundenverlusten durch die April-Volatilität hat die Bank den Verkauf der umstrittenen Range Target Profit Forwards (RTPFs) drastisch eingeschränkt. Die finanziellen Folgen sind gravierend:

  • Schadensumfang: 100 bis 300 Millionen Dollar
  • Bisherige Entschädigungen: Zweistelliger Millionenbetrag an 100 Kunden
  • Immaterieller Schaden: Vertrauensverlust noch nicht bezifferbar

"Goodwill"-Zahlungen können kaum darüber hinwegtäuschen, dass hier ein fundamentales Risikomanagement-Problem vorliegt.

Hauptsitz-Debatte: Droht der Schweiz der nächste Bankenexodus?

Parallel eskaliert der Konflikt mit den Schweizer Behörden. Die geplanten schärferen Kapitalregeln nach der CS-Pleite treiben die UBS offenbar in die Arme internationaler Finanzplätze:

  • Mögliche Alternative: New York als neuer Hauptsitz
  • Entscheidungszeitpunkt: Bundesrat entscheidet nach Sommerpause
  • Bankenprotest: UBS kritisiert Maßnahmen als "unverhältnismäßig"

Die Drohung mit einem Standortwechsel ist kein Bluff – sie spiegelt die existenzielle Sorge vor regulatorischer Erstickung wider.

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Heute Abend: Kann der Gewinnsprung beruhigen?

All eyes on earnings: Die heute Abend erwarteten Quartalszahlen könnten kurzfristig Entlastung bringen. Die Prognosen lesen sich eindrucksvoll:

  • Konzerngewinn: 2,23 Mrd. USD (Konsens)
  • Erträge: 12,02 Mrd. USD
  • EPS: 0,685 USD (+ deutliches Plus zum Vorjahr)

Doch die eigentliche Frage bleibt: Reichen solide Zahlen, um die strukturellen Risiken auszugleichen? Der Markt wird genau hinschauen, wie die Führungsetage die doppelte Herausforderung aus Derivate-Folgen und Regulierungsdruck kommuniziert.

Die UBS-Aktie notierte zuletzt bei 30,36 CHF – nur knapp 5% unter dem 52-Wochen-Hoch. Ob sie diese Marke halten kann, hängt nun am heutigen Balanceakt zwischen kurzfristiger Performance und langfristigen Weichenstellungen.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.