Gestern nachbörslich hat der Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media ihre Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr einkassiert und wird der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende für 2019 auszusetzen. Denn, so ProSiebenSat.1, ist es “aufgrund des derzeitigen Stillstands der Wirtschschaft und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Unsicherheit dem Konzern nicht möglich ist, einen Ausblick auf das finanzielle Ergebnis des laufenden zweiten Quartals sowie des gesamten Geschäftsjahres zu geben”. Ausführlich berichteten wir dazu heute bereits hier:
Aber die im MDAX gelisteten Aktien von ProSiebenSat.1 leiden nicht erst seit Ausbruch der Coronakrise, denn bereits in den letzten drei Jahren verloren die Aktien regelmäßig und deutlich. Im Jahr 2017 knapp 25 Prozent, 2018 sogar rund 40 Prozent und 2019 nochmal 10 Prozent. Der Aktienkurs rutschte in dieser Zeit von 36,60 Euro bis auf 13,91 Euro am 30. Dezember 2019 ab. In diesem Jahr ging es dann weiter dynamisch abwärts, bislang weitere 45 Prozent auf aktuelle 7,76 Euro.
Für die Analysten der US-Großbank JPMorgan ist das jetzt erreichte Kursniveau allerdings ein Level, um wieder in die Aktien einzusteigen. Denn nach Meinung von Analyst Daniel Kerven ist:
…der Medienkonzern trotz der Corona-Krise gewachsen.
Die vorgelegten Zahlen für das erste Quartal bewertet der Analyst als “robust“. Deshalb bestätigt er seine Einstufung für ProSiebenSat.1 mit “Overweight”, das Kursziel erhöht er gleichzeitig von 12,87 auf 14,60 Euro.
Beim aktuellen Kurs entspricht das einem mittelfristigen Aufwärtspotenzial, das der Analyst den Papieren zutraut, von fast 90 Prozent.
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Bildquelle: Pixabay
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