Mitten in der entscheidenden Phase brennt es bei Orsted lichterloh. Die Trump-Administration hat am Freitag einen sofortigen Baustopp für das Revolution Wind-Projekt vor Rhode Island verhängt – obwohl das Offshore-Windpark bereits zu 80 Prozent fertiggestellt ist. Von 65 geplanten Turbinen stehen bereits 45, alle Fundamente sind installiert. Was für ein Timing!
Die dänische Energiekonzern hatte erst vor wenigen Wochen eine Kapitalerhöhung über umgerechnet 9,4 Milliarden Dollar angekündigt. Jetzt droht genau diese Finanzierungsrunde zu scheitern. Analysten zeigen sich schockiert über das aggressive Vorgehen der US-Behörden.
Politische Geiselnahme mitten im Finanzierungsmarathon
„Das ist nichts anderes als politische Geiselnahme“, so die harsche Einschätzung von AlphaValue-Analyst Pierre-Alexandre Ramondenc. Wer kann ihm widersprechen? Das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) begründet den Stopp mit „nationalen Sicherheitsinteressen“ – bei einem Windpark, der bereits größtenteils steht.
Der Zeitpunkt könnte für Orsted kaum verheerender sein. Die Aktie hatte seit der Ankündigung der Kapitalerhöhung am 11. August bereits 30 Prozent verloren. Sydbank-Analyst Jacob Pedersen, mit über 20 Jahren Börsenerfahrung, zeigt sich fassungslos: „Das übertrifft alles, was ich erlebt habe.“
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Rettungsanker wird zum Mühlstein
Das Revolution Wind-Projekt sollte über 350.000 Haushalte in Rhode Island und Connecticut mit Strom versorgen. Für Orsted bedeutet der Baustopp einen weiteren schweren Rückschlag in einem ohnehin schwierigen US-Markt. Das Unternehmen kämpft bereits seit Monaten mit Lieferkettenproblemen, steigenden Zinsen und Schwierigkeiten bei Steuervorteilen.
Die geplante Wiederaufnahme der Arbeiten? Frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2026 – falls überhaupt. Bis dahin dürfte manche Finanzierungsrunde längst Geschichte sein. Jeffrey-Analyst Ahmed Farman warnt vor weiteren Wertberichtigungen und einem erschwerten Umfeld für die dringend benötigte Kapitalzufuhr.
Trump hatte bereits an seinem ersten Amtstag sämtliche neuen Offshore-Wind-Lizenzen gestoppt. Seine Kritik an der Windenergie als hässlich, unzuverlässig und teuer ist bekannt. Für den zu 50,1 Prozent staatlichen dänischen Konzern wird der US-Markt damit zu einem kaum kalkulierbaren Risiko.
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