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Nio Aktie: Chinas Chip-Revolution beginnt

Nio treibt mit lokalen Halbleitern die Unabhängigkeit von ausländischen Zulieferern voran, während Konkurrent Li Auto Preise senken muss.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • China plant komplette Autochip-Unabhängigkeit bis 2027
  • Nios Onvo-Modell drückt Konkurrenzpreise deutlich
  • Starke Verkaufssteigerung bei neuer Onvo-Submarke
  • Gesamtauslieferungen von Nio im Juli rückläufig

Der chinesische Elektroautobauer Nio steht im Zentrum einer strategischen Wende, die die gesamte Branche umkrempeln könnte. Während westliche Tech-Giganten wie Nvidia bisher die Chips für autonomes Fahren lieferten, wollen chinesische Hersteller nun komplett auf heimische Halbleiter setzen. Kann Nio diesen riskanten Befreiungsschlag schaffen – und dabei sogar die Konkurrenz abhängen?

Chinas großer Plan: Bye-bye Nvidia

Die Marschrichtung ist klar: Bis 2027 will China komplett auf ausländische Autochips verzichten. Schon 2026 sollen die ersten Fahrzeuge mit 100 Prozent heimischen Halbleitern vom Band rollen. Nio und Xpeng führen diese Offensive an und setzen auf lokale Semiconductor-Lösungen für ihre Selbstfahr-Technologie.

Was nach nationaler Industriepolitik klingt, hat bereits handfeste Auswirkungen auf den Wettbewerb. Die Abhängigkeit von ausländischen Chip-Lieferanten wird zur Schwachstelle – wer zuerst auf heimische Alternativen umstellt, verschafft sich einen entscheidenden Vorteil.

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Konkurrenz unter Druck: Li Auto kapituliert

Die Strategie zeigt Wirkung. Nur eine Woche nach dem Launch musste Rivale Li Auto den Preis seines ersten vollelektrischen SUV Li i8 um satte 20.000 Yuan senken. Der Grund: Nios neues, günstigeres Onvo L90-Modell setzt die Konkurrenz massiv unter Druck.

Die Verkaufszahlen sprechen eine deutliche Sprache:

  • Nio Onvo: Plus 143 Prozent auf 3.697 Einheiten (28. Juli bis 3. August)
  • Li Auto: Minus 26 Prozent in derselben Woche

Dunkle Wolken über den Gesamtzahlen

Doch nicht alles läuft rund bei Nio. Die Gesamtauslieferungen sanken im Juli um 16 Prozent auf 21.017 Fahrzeuge – ein Rückschlag, der die Aktie am Dienstag unter Druck setzte. Umso wichtiger wird der Erfolg der neuen Onvo-Submarke. Sie könnte entscheiden, ob Nio die schwächeren Gesamtzahlen kompensieren und den strategischen Umbau erfolgreich meistern kann.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.