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Neue Hochs und Verluste…: Wochenrückblick KW 20-2024 – Viel Zahlensalat und explodierende Rohstoffpreise!
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Nun sind wir einigermaßen gespannt, ob die Cover der Finanzmagazine den aktuellen Höhenflug des Dax angemessen widerspiegeln. Nun ja. Börse Online und Focus Money haben sich grafisch sehr aneinander angeglichen: Farbig hinterlegte Textzeilen samt einer Reihung schwarz-weißer Köpfe. „Das Beste von Buffett & Co.“, verspricht Börse Online mit den Porträts von Bill Gates, Bill Ackmann, Ken Fischer und logischerweise Warren Buffett. „Mit diesen Aktien können Sie Ihr Geld versiebenfachen!“, heißt es dazu weiter. Wir würden „versiebenfachen“ gerne in unseren Wortschatz aufnehmen, wenn uns nur einfiele, für was wir es gebrauchen könnten, außer für einen Konjunktiv. „Wir sagen Ihnen, was jetzt zu tun ist“, schreibt Focus Money und zeigt Kristin Hooper, Bert Flossbach, Thomas Kruse, Gertrud Traud, Carsten Mumm und Jens Ehrhardt, die uns das wohl einflüstern sollen. Vier Männer und zwei Frauen gelten in der Finanzbranche quasi als paritätisch besetzt. Der Aktionär hebt sich zumindest grafisch stark ab, zeigt er auf dem Titel doch einen Mann mit Hut und Mantel im Stil der 1930er Jahre, der eine Akte (nicht Aktie) hält, auf der “Geheim” steht: „Kaufen Sie jetzt geheime Aktienstars und sichern Sie sich die Chance auf 100 Prozent Gewinn!“, ist auf der roten Kladde weiterhin zu lesen.
Die Filiale ist offen – und keiner geht hin, könnte man einen bekannten Spruch variieren. Die Anzahl der Bankfilialen hat weiter abgenommen, erstmals fielen sie unter 20.000 – und die Kunden merken es gar nicht, so lautet das Resümee im Handelsblatt: „Immer mehr Menschen erledigen Bankgeschäfte am Computer zuhause oder per App auf dem Smartphone“, wird uns erklärt, und „viele Kunden vermissen aber gar nichts“. 19.501 Filialen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt es noch laut Bundesbank. Das bedeutet, dass innerhalb eines Jahres fast 1.000 Filialen abgebaut wurden. Unserer persönlichen Beobachtung nach werden erst die Öffnungszeiten so zusammengestrichen, dass man kaum eine Chance hat, die Bank tatsächlich einmal betreten zu können – und dann wird sie geschlossen, weil sie kaum mehr jemand betreten hat. Man könnte das als eine Art self-fulfilling phrophecy bezeichnen.
Es gibt offensichtlich Proteste gegen eine Erweiterung des Tesla-Werkes in Grünheide – dabei braucht Tesla wohl gar keine Erweiterung, weil schon die derzeit produzierten Autos sich auf der Halde (und Heide) stapeln, statt beim Käufer in der Garage zu stehen. Zumindest sieht das die WirtschaftsWoche so und konstatiert nach Shakespeare: „Viel Lärm um nichts“. Teslas Problem der Überproduktion sei massiv. Demonstrieren gegen etwas, das gar nicht passieren wird, ist irgendwie eine höhere Art des Protestes. Man fühlt sich gut, ist beschäftigt, knüpft soziale Kontakte und bewegt sich an der frischen Luft – wozu braucht es dann noch einen Grund?
Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Gute Nachrichten für BASF: Das Wirtschaftsministerium hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur den Verkauf der Öl- und Gastochter Wintershall Dea an Harbour Energy freigegeben. Zuvor hatte es eine Investitionsprüfung gegeben. Die Regierung könnte Transaktionen untersagen oder mit Auflagen belegen, sollte sie die nationale Sicherheit gefährden.