Die Bundesregierung macht eine Kehrtwende – und das dürfte für die Lufthansa-Aktie zum Problem werden. Während im Koalitionsvertrag noch versprochen wurde, die Luftverkehrsteuer zu reduzieren, ist davon keine Rede mehr. Im Gegenteil: Die im Mai 2024 drastisch erhöhte Ticketsteuer bleibt bestehen.
"Momentan sind keine Spielräume im Bundeshaushalt abzusehen", heißt es aus Regierungskreisen. Das Kabinett plant für 2025 Einnahmen von 2,05 Milliarden Euro aus der Luftverkehrsteuer, für 2026 sogar 2,07 Milliarden Euro. Eine Rücknahme würde jährliche Steuermindereinnahmen in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe bedeuten – Geld, das der klamme Bundeshaushalt nicht hergeben will.
Deutsche Airlines im Kostenschock
Die Zahlen sind erschreckend: Seit 2020 haben sich die Standortkosten für deutsche Flughäfen mehr als verdoppelt. Zwischen 2019 und 2024 stiegen sie um 38 Prozent – im europäischen Durchschnitt waren es nur 26 Prozent. Deutschland hat sich selbst zum teuersten Luftverkehrsstandort Europas gemacht.
Die Folgen sind bereits sichtbar. Ryanair hat bereits Flüge von deutschen Flughäfen gestrichen und verweist dabei explizit auf die hohen Standortkosten. Andere Airlines könnten folgen. "Viele Airlines machen einen Bogen um Deutschland", warnt Joachim Lang vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. Die deutsche Exportwirtschaft verliere dadurch massiv an internationaler Anbindung.
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Wettbewerbsnachteil wird zementiert
Was bedeutet das für Lufthansa? Der Kranich kämpft ohnehin schon mit den höchsten Betriebskosten in Europa. Während sich Konkurrenten in anderen EU-Ländern über niedrigere Gebühren und Steuern freuen, bleibt Deutschlands Flagcarrier auf den überdurchschnittlich hohen Kosten sitzen.
Das Bundesverkehrsministerium bestätigte bereits im März: Der deutsche Passagierluftverkehr erholt sich nach Corona deutlich langsamer als im europäischen Vergleich. Ein Gutachten macht die hohen Standortkosten als einen der Hauptgründe dafür verantwortlich.
Investoren müssen umdenken
Für Anleger ändert sich damit die Ausgangslage fundamental. Hoffnungen auf Kostenerleichterungen durch Steuersenkungen sind erstmal vom Tisch. Lufthansa muss den strukturellen Wettbewerbsnachteil weiterhin schultern – während europäische Konkurrenten von günstigeren Rahmenbedingungen profitieren.
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