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Lenzing Aktie: Zollkrieg zerstört Comeback-Pläne

Lenzing verzeichnet deutliche Ergebnissteigerung, doch US-Zölle belasten die Textilbranche und drücken die Aktie trotz operativer Erfolge.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • EBITDA steigt um über 60 Prozent
  • US-Zollpolitik belastet Textilbranche
  • Kostensenkungsprogramm zeigt Wirkung
  • Aktienkurs ignoriert positive Zahlen

Die österreichische Lenzing Gruppe sollte eigentlich jubeln: Das erste Halbjahr 2025 bescherte dem Faserhersteller eine beeindruckende Trendwende mit einem EBITDA-Sprung von über 60 Prozent. Doch statt Kursfeuerwerk folgte eine bittere Erkenntnis – globale Handelskriege machen selbst die besten Zahlen zunichte. Kann sich das Unternehmen aus den Fängen der Zollpolitik befreien?

Amerikas Zollkeule trifft die Textilbranche hart

Was als operative Erholung begann, wird nun vom internationalen Handelschaos überschattet. Die aggressive Zollpolitik der USA setzt die gesamte textile Wertschöpfungskette unter Druck und hält die Faserpreise trotz steigender Rohstoff- und Energiekosten auf niedrigem Niveau.

Vorstandschef Rohit Aggarwal bestätigte die düsteren Aussichten: Bereits im zweiten Quartal seien die Auswirkungen der wachsenden Unsicherheiten spürbar geworden. Ausgerechnet in der Phase, in der die operative Wende hätte durchstarten sollen, bremsen externe Faktoren das Momentum aus.

Die Folge: Die Visibilität für die kommenden Monate ist dramatisch eingeschränkt. Investoren preisen längst nicht mehr die Turnaround-Story, sondern die geopolitischen Risiken ein.

Zahlen, die unter anderen Umständen begeistern würden

Ohne die Handelskriege hätte Lenzing wohl eine Rallye erlebt. Die Halbjahreszahlen zeigen eindrucksvoll, was möglich wäre:

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  • Umsatz: 1,34 Milliarden Euro im ersten Halbjahr
  • EBITDA-Explosion: Operative Ergebnis schoss um 63,3% auf 268,6 Millionen Euro nach oben
  • Verlust wird zu Gewinn: 15,2 Millionen Euro Nettogewinn nach einem Minus von 65,4 Millionen Euro im Vorjahr

Diese Transformation ist bemerkenswert – und wird vom Markt komplett ignoriert.

Performance-Programm: Der stille Retter

Hinter der Wende steckt ein rigoroses Sparprogramm. Nach 130 Millionen Euro Einsparungen im Jahr 2024 sollen 2025 weitere 180 Millionen Euro an Kosten wegfallen. Diese Maßnahmen federn die negativen Markteffekte ab und bilden das Fundament für die Ergebnisverbesserung.

Doch selbst diese interne Stärke kann die externe Schwäche nicht kompensieren. Die Lenzing-Aktie bleibt im Würgegriff der Geopolitik gefangen – ein Paradebeispiel dafür, wie Handelspolitik operative Erfolge zunichte machen kann.

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Dr. Robert Sasse

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom und Unternehmer mit umfassender Expertise in Finanzmärkten und Wirtschaftstheorie. Seine akademische Ausbildung verbindet er mit praktischer Unternehmenserfahrung, um fundierte Analysen zu langfristigen Anlagestrategien zu liefern.

Als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Ordnung fokussiert sich Dr. Sasse auf die Vermittlung von Strategien für nachhaltigen Vermögensaufbau durch Aktieninvestments. Seine wissenschaftlich fundierten Beiträge auf stock-world.de richten sich an Anleger, die eigenverantwortliche, informierte Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen möchten.

Dr. Sasse spezialisiert sich auf die verständliche Aufbereitung komplexer ökonomischer Zusammenhänge und die praktische Anwendung von Investmentstrategien für die Altersvorsorge. Sein Ansatz kombiniert theoretisches Wissen mit klarem Praxisbezug, um Lesern Orientierung in einem dynamischen Marktumfeld zu bieten.

Mit seiner Expertise unterstützt er Anleger dabei, die Chancen des Kapitalmarkts systematisch und langfristig zu nutzen – unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen.