Die Lenzing AG präsentiert sich mit Halbjahreszahlen auf den ersten Blick als Sanierungsfall – doch der Schein trügt. Zwar schaffte der Faserhersteller die Rückkehr in die schwarzen Zahlen, doch Sondereffekte und handelspolitische Risiken zeichnen ein düsteres Bild für die Zukunft. Steht die vermeintliche Erholung bereits vor dem Aus?
Die Illusion der Gewinnwende
Auf dem Papier sieht alles nach einer gelungenen Trendwende aus:
- Nettogewinn von 15,2 Mio. Euro (nach 65,4 Mio. Euro Verlust im Vorjahr)
- EBITDA-Sprung um 63,3% auf 268,6 Mio. Euro
- Umsatzwachstum auf 1,34 Mrd. Euro
Doch der Teufel steckt im Detail. Fast die Hälfte des Gewinns stammt aus nicht wiederkehrenden Effekten wie dem Verkauf von CO2-Zertifikaten. "Das operative Geschäft bleibt unter Druck", kommentiert ein Marktbeobachter. Die Aktie, die heute um 2,6% auf 25,25 Euro zulegt, spiegelt diese Skepsis wider – sie liegt noch immer 28% unter dem 52-Wochen-Hoch.
Zollkonflikte als Dauerbremse
Während interne Kostensenkungsprogramme erste Früchte tragen, entwickelt sich das externe Umfeld zum Albtraum:
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- Handelsbarrieren: Neue internationale Zollmaßnahmen dämpfen die Absatzdynamik
- Preisschere: Niedrige Faserpreise treffen auf hohe Rohstoff- und Energiekosten
- Volatilität: Die 30-Tage-Schwankungsbreite von 31,75% zeigt die Nervosität
"Lenzing ist zum Spielball geopolitischer Entwicklungen geworden", warnt ein Branchenkenner. Besonders kritisch: Die Abhängigkeit von globalen Lieferketten lässt sich kurzfristig nicht reduzieren.
Lichtblick Nachhaltigkeit – aber reicht das?
Immerhin profitiert der Konzern vom Megatrend ökologischer Textilfasern. Doch kann das die strukturellen Probleme kompensieren? Die Bilanz spricht eine klare Sprache:
- Seit Jahresanfang -14,55% Kursverlust
- 8,1% unter dem 200-Tage-Durchschnitt
Die Finanzierung mag bis 2027 gesichert sein – doch ohne echte operative Verbesserungen droht der Aktie weiterer Abwärtstrend. Für Anleger bleibt es eine Zitterpartie: Warten auf die große Wende oder rechtzeitig die Reißleine ziehen?
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