Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat einen drastischen Schritt gewagt: Das Investmentkonglomerat schreibt fast fünf Milliarden Dollar auf seine Kraft Heinz-Beteiligung ab. Die Botschaft ist eindeutig – selbst das "Orakel von Omaha" sieht keine schnelle Erholung für den Lebensmittelriesen. Doch was steckt hinter diesem seltenen Eingeständnis eines Investmentfehlers?
Buffetts seltenes Scheitern wird teuer
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Berkshire Hathaway verbuchte eine Wertberichtigung von 3,76 Milliarden Dollar nach Steuern auf seine Kraft Heinz-Anteile. Der Grund? Das Unternehmen stufte die Verluste als "dauerhaft" ein – ein vernichtendes Urteil für eine Beteiligung, die Berkshire 2015 als Fusionspartner mit vorangetrieben hatte.
Dieser Schritt folgt auf Kraft Heinz‘ Ankündigung im Mai, strategische Transaktionen zur Steigerung des Shareholder Value zu prüfen. Offenbar reichten diese Pläne nicht aus, um Buffetts Vertrauen zurückzugewinnen.
Quartalszahlen offenbaren das ganze Ausmaß
Die Ergebnisse des zweiten Quartals 2025 zeigen, warum selbst Buffett die Reißleine zog. Kraft Heinz meldete einen Nettoverlust von acht Milliarden Dollar – getrieben durch eine massive Wertberichtigung von 9,3 Milliarden Dollar auf das eigene Geschäft.
Die harten Fakten im Überblick:
- Nettoumsatz sank um 1,9% auf 6,4 Milliarden Dollar
- Organischer Umsatz fiel um 2%
- Besonders schwach: Wurst, Kaffee und Tiefkühlsnacks
- Bereinigte operative Ergebnisse brachen um 7,5% auf 1,3 Milliarden Dollar ein
Immerhin: Der freie Cashflow stieg um 28,5% auf 1,5 Milliarden Dollar, und die Dividende von 0,40 Dollar pro Aktie bleibt bestehen.
Verzweifelte Suche nach Wachstum
Kraft Heinz kämpft mit allen Mitteln um eine Trendwende. Das Unternehmen setzt verstärkt auf sein "Away From Home"-Geschäft und ging eine mehrjährige Partnerschaft mit Live Nation ein. Die Marken sollen in 80 Veranstaltungsorten in den USA präsent sein – der Auftakt erfolgte bereits beim Lollapalooza-Festival.
Gleichzeitig versucht das Unternehmen mit Produktinnovationen wie einer Pizza-Geschmack Kraft Mac & Cheese für die Rückkehr ins neue Schuljahr zu punkten. Doch ob solche Aktionen ausreichen, um die strukturellen Probleme zu lösen, bleibt fraglich.
Die Abschreibung durch Berkshire Hathaway könnte dabei erst der Anfang einer längeren Korrektur sein – auch andere Großinvestoren dürften ihre Positionen überdenken.
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