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Glencore Aktie: Herber Rückschlag

Glencore verzeichnet überraschend hohes Defizit durch Wertberichtigungen im Kohlegeschäft und schwache Kupferproduktion. Die geplante Zweitnotierung in New York wurde abgesagt.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • 655 Millionen Dollar Verlust statt erwartetem Gewinn
  • 900 Millionen Dollar Wertberichtigung im Kohlesektor
  • EBITDA fällt 14 Prozent unter Analystenerwartungen
  • Zweitnotierung in New York endgültig gestrichen

Der Schweizer Rohstoffriese hat die Erwartungen klar verfehlt. Statt der prognostizierten Gewinne von 337 Millionen Dollar steht unter dem Strich ein sattes Minus von 655 Millionen Dollar. Verantwortlich dafür sind massive Wertberichtigungen im kolumbianischen Kohlegeschäft in Höhe von 900 Millionen Dollar.

Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) brach um 14 Prozent auf 5,43 Milliarden Dollar ein und lag damit auch noch unter den Analystenschätzungen von 5,56 Milliarden. Schwächelnde Kohlepreise und eine rückläufige Kupferproduktion setzten dem Konzern zu.

Industriesparte unter Druck

Besonders bitter: Die Industriesparte, das Kerngeschäft des Unternehmens, musste einen Gewinnrückgang von 17 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar hinnehmen. Im Kupferbereich kämpft Glencore mit operativen Problemen – von ungünstiger Minensequenzierung über niedrigere Erzgehalte bis hin zu Wassermangel und Kobalt-Lagerproblemen.

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CEO Gary Nagle gibt sich dennoch optimistisch und verspricht eine deutliche Besserung im zweiten Halbjahr. Die betroffenen Kupferminen sollen einen "substanziellen Sprung" nach oben schaffen.

New York-Pläne vom Tisch

Parallel dazu zog das Management die seit Februar diskutierten Pläne für eine Zweitnotierung in New York zurück. Nach eingehender Prüfung kam man zum Schluss, dass der Schritt den Aktionären keinen zusätzlichen Wert bringen würde. Die Hauptnotierung bleibt weiterhin in London.

Mit den enttäuschenden Zahlen und den gestrichenen US-Börsenplänen steht der Rohstoffkonzern vor einem schwierigen zweiten Halbjahr. Ob die versprochene Erholung im Kupfergeschäft tatsächlich eintritt, wird entscheidend für die weitere Kursentwicklung sein.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.