Ein Paradoxon an der Börse: Trotz überraschend starker Quartalszahlen und eines milliardenschweren Aktienrückkaufs stürzt die Fair Isaac-Aktie auf ein neues Jahres-Tief. Was treibt den ungewöhnlichen Vertrauensverlust der Investoren – und wann könnte die Wende kommen?
Fundamentaldaten vs. Marktstimmung
Eigentlich lief alles nach Plan für den Analytics-Spezialisten:
- Gewinn pro Aktie: 8,57 US-Dollar (Erwartung: 7,75 US-Dollar)
- Umsatzwachstum: +19,8% im Jahresvergleich
Doch die Zahlen verpufften wirkungslos. Stattdessen markierte die Aktie mit 1.139,50 Euro ein neues 52-Wochen-Tief – ein Rückgang von satten 41% seit Jahresbeginn. Selbst die Ankündigung eines 1-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufs, der rund 2,3% der ausstehenden Aktien betreffen würde, konnte die Talfahrt nicht stoppen.
Analysten korrigieren – aber bleiben vorsichtig optimistisch
Die Investmenthäuser reagieren mit gemischten Signalen:
- Oppenheimer hält am "Outperform"-Rating fest, senkte das Kursziel jedoch deutlich von 2.300 auf 1.953 Dollar.
- BMO Capital geht noch vorsichtiger vor und setzt das Ziel bei 1.650 Dollar an.
Interessanterweise deutet der Relative Strength Index (RSI) von 30,2 auf eine mögliche Überverkauftheit hin – technisch gesehen ein klassisches Kaufsignal. Doch die Volatilität von 47% zeigt, wie nervös der Markt bleibt.
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Regulatorische Bedrohung als Gamechanger?
Der eigentliche Elefant im Raum ist die zunehmende regulatorische Gegenwehr. Der Direktor der Federal Housing Finance Agency (FHFA) hat Fair Isaac offen als "Monopol" bezeichnet und neue Regeln durchgesetzt: Kreditgeber dürfen nun alternative Score-Modelle für Hypotheken nutzen, die an Fannie Mae und Freddie Mac verkauft werden.
Diese Entwicklung trifft den Konzern an einer empfindlichen Stelle – und erklärt, warum selbst solide operative Zahlen derzeit kaum Gewicht haben. Die Short-Interest-Quote, die um 8% gestiegen ist, unterstreicht die Skepsis der Märkte.
Die große Frage bleibt: Handelt es sich hier um eine vorübergehende Marktirrationalität – oder sieht Fair Isaac sich fundamentalen Herausforderungen gegenüber, die die bisherige Bewertungslogik auf den Kopf stellen? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidende Hinweise liefern.
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