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Disney schließt Milliarden-Deal für Hulu ab

Disney festigt seine Streaming-Position durch die vollständige Übernahme von Hulu. Die Integration mit Disney+ und ESPN rückt näher, während der Markt die Auswirkungen beobachtet.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Disney zahlt 438,7 Millionen Dollar für restliche Hulu-Anteile
  • Vollständige Kontrolle ermöglicht engere Verzahnung der Streaming-Dienste
  • Hulu bringt über 50 Millionen Abonnenten in Disneys Portfolio
  • Themenpark-Strategie zeigt parallele Veränderungen auf

Disney hat die vollständige Übernahme von Hulu abgeschlossen – ein strategischer Meilenstein für den Entertainment-Giganten. Damit endet ein jahrelanger Prozess um die Kontrolle über den Streaming-Dienst.

Tektonische Verschiebung im Streaming-Markt

Der Konzern zahlte an Comcast weitere 438,7 Millionen Dollar für die verbliebenen 33 Prozent an Hulu. Die Gesamtkosten für den Anteil belaufen sich damit auf rund 9,2 Milliarden Dollar, nach einer ersten Zahlung von 8,6 Milliarden im Dezember 2023. Der finale Wert wurde durch ein unabhängiges Bewertungsverfahren festgelegt, an dem Gutachter beider Unternehmen sowie ein neutraler Dritter beteiligt waren.

Mit dieser Transaktion, die bis zum 24. Juli abgeschlossen sein soll, festigt Disney seine Position im hart umkämpften Streaming-Markt. Die vollständige Integration von Hulus General-Entertainment-Angebot mit Disney+ und dem geplanten ESPN-Streamingdienst rückt nun in greifbare Nähe. Hulu bringt mit über 50 Millionen Abonnenten ein gewichtiges Kontingent in Disneys globales Streaming-Portfolio ein.

Straffere Strategie, schärferer Fokus

Die vollständige Übernahme unterstreicht Disneys kompromisslosen Kurs in Richtung Direct-to-Consumer. Die uneingeschränkte Kontrolle über Hulu ermöglicht es dem Konzern, sein Streaming-Angebot aus Disney+, Hulu und dem kommenden ESPN-Dienst enger zu verzahnen. Könnten gebündelte Abo-Pakete und eine homogenere Content-Strategie die nächsten Schritte sein?

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Der Markt beobachtet gespannt, wie sich die Integration auf das Abonnentenwachstum und die Profitabilität auswirken wird – in einem Umfeld, das so kompetitiv wie nie ist. Die zusätzliche Zahlung für Hulu wird zwar als Minderheitenanteil in den Quartalszahlen auftauchen, soll aber die bisherige Gewinnprognose für 2025 nicht verändern.

Parallelwelten: Parks im Wandel

Während sich der Streaming-Bereich konsolidiert, treibt Disney auch seine Themenpark-Strategie voran. Für Jahreskartenbesitzer gab es heute einen "Good-to-Go Day" im Walt Disney World Resort – ein Testlauf für reservierungslose Parkbesuche außerhalb von Sperrfristen.

Gleichzeitig zeichnen sich tiefgreifende Veränderungen ab: Die bereits angekündigte Schließung des Muppets Courtyard wird durch eine vorübergehende Muppets-Übernahme der Rock ’n‘ Roller Coaster-Attraktion in den Hollywood Studios ab 2026 flankiert. Ein klares Signal, dass selbst ikonische Bereiche nicht vor Neuerungen sicher sind.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.