Der Getränkeriese aus Atlanta überrascht die Märkte mit einem ungewöhnlichen Spagat: Während die Verkaufsmengen um 1% zurückgingen, stiegen die Gewinne kräftig an. Das Geheimnis liegt in einer aggressiven Preispolitik, die höhere Kosten mehr als ausgleicht.
Das Quartalsergebnis übertraf die Erwartungen deutlich. Mit 87 Cent je Aktie lag das bereinigte Ergebnis vier Cent über den Analystenschätzungen. Treiber war eine verbesserte Bruttomarge von 62,4%, die alle Prognosen überbot. Der Umsatz erreichte 12,62 Milliarden Dollar und lag damit über den erwarteten 12,54 Milliarden.
Preiserhöhungen kompensieren Mengenverluste
Die Strategie ist riskant, aber vorerst erfolgreich: Coca-Cola erhöhte die Preise im zweiten Quartal um durchschnittlich 6%. Das kompensierte nicht nur die rückläufigen Verkaufsmengen, sondern bescherte dem Konzern sogar kräftige Gewinnzuwächse.
Besonders in Schlüsselmärkten wie Mexiko und Indien gingen die Volumen zurück. Auch in den USA schwächelte die Nachfrage nach den klassischen Cola-Produkten. Verbraucher mit geringeren Einkommen reagieren zunehmend preissensibel auf die gestiegenen Kosten.
Zuckerwende als strategischer Schachzug?
Coca-Cola kündigte überraschend an, in den USA eine Version mit echtem Rohrzucker statt Maissirup einzuführen. CEO James Quincey betonte, man wolle "das gesamte Spektrum der Süßungsmöglichkeiten" nutzen, wo die Verbraucher danach verlangen.
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Der Schritt folgt politischem Druck der neuen US-Regierung für gesündere Lebensmittel. Bereits in Mexiko verkauft der Konzern erfolgreich Coke mit Rohrzucker. Allerdings warnen Branchenexperten vor erheblichen Kostensteigerungen durch die notwendigen Lieferketten-Anpassungen.
Ausblick bleibt verhalten optimistisch
Deutsche Bank reagierte positiv und erhöhte das Kursziel von 80 auf 81 Dollar. Die Analysten erwarten eine Beschleunigung der Verkaufsmengen im dritten Quartal und profitieren von einer verbesserten Cashflow-Situation.
Die Aktie reagierte dennoch verhalten und gab im Handelsverlauf 0,6% auf 69,61 Dollar nach. Anleger scheinen die Nachhaltigkeit der Preissteigerungsstrategie zu hinterfragen, zumal der Konzern bereits von Boykott-Aktionen in wichtigen Märkten betroffen war.
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