Die Broadcom-Aktie feiert derzeit einen beeindruckenden Höhenflug – doch während der Technologiekonzern neue Allzeithöchststände erklimmt, droht aus Brüssel unerwarteter Gegenwind. Die jüngsten regulatorischen Entwicklungen könnten die Erfolgsstory des Unternehmens auf eine harte Probe stellen.
Machtpoker um VMware-Übernahme eskaliert
Zwei Jahre nach der milliardenschweren Übernahme von VMware gerät Broadcom erneut ins Visier der Wettbewerbshüter. Die Cloud-Service-Vereinigung CISPE hat Klage gegen die EU-Genehmigung der 61-Milliarden-Dollar-Transaktion eingereicht. Der Vorwurf: Broadcom missbrauche seine Marktmacht durch Vertragskündigungen, Preiserhöhungen und restriktive Lizenzbedingungen.
Diese Anschuldigungen treffen den Konzern in einer Phase, in der er eigentlich von seiner starken finanziellen Performance profitiert. Im zweiten Quartal 2025 legte der Umsatz um 20,2% auf 15 Milliarden Dollar zu, der Gewinn pro Aktie erreichte 1,58 Dollar. Für das laufende Quartal prognostiziert Broadcom sogar 15,8 Milliarden Dollar Umsatz.
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Analysten bleiben optimistisch trotz Unsicherheiten
Die institutionellen Investoren zeigen sich gespalten: Während Valley Wealth Managers seine Position um 34,9% reduzierte, stockte Stevens Capital Management sein Engagement um satte 143,5% auf. Gleichzeitig heben Analysten ihre Kursziele an:
- Mizuho erhöht auf 329 Dollar
- Oppenheimer sieht Potenzial bis 305 Dollar
Der aktuelle Rückenwind der Aktie zeigt, dass viele Marktteilnehmer diese regulatorischen Bedenken offenbar als vorübergehendes Hindernis betrachten. Doch sollte die EU der Klage stattgeben, könnte dies Broadcoms aggressive Wachstumsstrategie deutlich ausbremsen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Technologiegigant seinen Höhenflug fortsetzen kann – oder ob die regulatorischen Schatten länger werden als erwartet.
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