Der Schritt war überfällig. Borussia Dortmund holt sich mit Tischtennis-Legende Timo Boll erstmals einen Markenbotschafter aus einer anderen Sportart ins Boot. Die Mission: den lukrativen asiatischen Markt erschließen.
Der 44-jährige Olympiateilnehmer genießt in Fernost Kultstatus – genau das, was die Schwarz-Gelben für ihre Expansionspläne brauchen. "Fußball ist in China sehr, sehr populär, aber der BVB kann noch eine Schippe drauflegen", kündigte Boll bei der Saisoneröffnung vor dem Spiel gegen Juventus Turin an.
Herzensangelegenheit wird zum Geschäft
Die Verpflichtung ist alles andere als zufällig. Boll ist bekennender BVB-Fan und hatte bereits im März öffentlich Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. "Der BVB ist mein Herzensverein", betonte er damals. Sogar einen BVB-Aufkleber trug der Tischtennisstar jahrelang in seinem Spind.
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Das Engagement geht über reine Repräsentation hinaus. Boll wird ein mehrwöchiges Praktikum beim Verein absolvieren und die verschiedenen Geschäftsbereiche kennenlernen. Ein ungewöhnlicher Schritt, der zeigt: Hier wird strategisch geplant, nicht nur ein Name eingekauft.
Neue Wege für alte Träume
Bislang setzte der BVB ausschließlich auf ehemalige Vereinslegenden wie Karl-Heinz Riedle, Roman Weidenfeller oder Patrick Owomoyela als Botschafter. Mit Boll beschreitet man erstmals neue Wege – ein Zeichen dafür, dass die internationale Vermarktung höchste Priorität hat.
Der asiatische Markt gilt als Goldgrube für europäische Spitzenvereine. Während Konkurrenten wie Bayern München bereits etablierte Strukturen aufgebaut haben, hinkt Dortmund noch hinterher. Bolls Kultstatus könnte diesen Rückstand verkürzen und neue Erlösquellen erschließen.
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