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Bilfinger Aktie: Solide Zahlen, aber Morgan Stanley verkauft

Bilfinger bestätigt Jahresziele mit Umsatz- und Ergebniswachstum, doch Morgan Stanley reduziert Beteiligung leicht. Die Aktie steht vor einem Spannungsfeld.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Umsatz und operatives Ergebnis legen zu
  • Nettogewinn stagniert trotz Wachstum
  • Morgan Stanley verkauft Anteile minimal
  • Neue Mittelfristziele für 2030 angekündigt

Der Industriedienstleister Bilfinger hat im zweiten Quartal seine Jahresziele bestätigt und mit ordentlichen Zahlen überzeugt. Gleichzeitig reduziert jedoch die US-Investmentbank Morgan Stanley ihre Position – ein Warnsignal für die weitere Kursentwicklung?

Der Mannheimer Konzern profitierte in den drei Monaten bis Ende Juni vor allem von der höheren Nachfrage aus der Pharma- sowie Öl- und Gasindustrie. Die Erlöse kletterten um vier Prozent auf 1,35 Milliarden Euro, organisch waren es immerhin zwei Prozent Wachstum. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte sogar um sechs Prozent auf 74 Millionen Euro zu – auch dank des laufenden Sparprogramms.

Gewinn stagniert trotz Umsatzplus

Weniger erfreulich: Der Nettogewinn verharrte mit 48 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Das zeigt, dass das Unternehmen zwar wächst, aber noch nicht die volle operative Hebelwirkung entfaltet. Die jüngsten Zukäufe trugen zwar zum Umsatzwachstum bei, schlagen sich aber noch nicht überproportional im Ergebnis nieder.

Immerhin bestätigten die Mannheimer ihre Jahresziele. Für den 2. Dezember kündigte Vorstandschef Thomas Schulz zudem neue Mittelfristziele bis 2030 an – ein Zeichen, dass sich das Management durchaus ambitionierte Pläne zutraut.

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Morgan Stanley reduziert Engagement

Doch während das operative Geschäft läuft, sendet ein Großinvestor andere Signale. Morgan Stanley hat seine Beteiligung an Bilfinger auf 5,25 Prozent reduziert – von zuvor 5,27 Prozent. Die US-Bank hält nun 1,18 Millionen Aktien direkt und indirekt sowie weitere Instrumente wie Equity Swaps.

Auch wenn die Reduktion minimal erscheint, ist sie bemerkenswert. Warum verkauft ein professioneller Investor ausgerechnet nach soliden Quartalszahlen? Möglicherweise sieht Morgan Stanley begrenzte Kurschancen oder hat andere attraktivere Investments im Visier.

Die Bilfinger-Aktie steht damit vor einem klassischen Interessenkonflikt: Operative Stabilität trifft auf institutionelle Verkäufe. Bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Mittelfristziele im Dezember neue Impulse setzen können.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.