Während BHP sich als Vorreiter für Automatisierung feiert, gerät der Rohstoffriese plötzlich selbst ins Visier. In der gigantischen Escondida-Mine in Chile – dem größten Kupferbergwerk der Welt – mehren sich bedenkliche Vorfälle mit autonomen Fahrzeugen. Droht der Technologiesprung nach hinten loszugehen?
Machtpoker mit den Gewerkschaften eskaliert
Die Lage ist explosiv: Die Arbeitergewerkschaft warnte am Mittwoch offiziell vor Sicherheitsrisiken durch selbstfahrende Lastwagen. Konkret meldete sie einen Zusammenstoß zwischen einem autonomen Truck und Baggertechnik am 25. August – nur eine Woche nachdem bereits ein anderer Lkw umgekippt war. Diese Vorfälle stellen die viel gepriesene Automatisierungstrategie von BHP fundamental in Frage.
Das Unternehmen kontert mit Zahlen: Über 4.800 Mitarbeiter seien in Automationsprozessen geschult, menschliche Gefährdung im Tagebau „vollständig eliminiert“. Ein Vorfall datiere bereits aus März, der andere werde intern untersucht. Doch die Gewerkschaftsproteste zeigen: Die Technologieumstellung bleibt ein Minenfeld für den Konzern.
Finanzieller Gegenwind trotz Rekordproduktion
Während sich die operativen Probleme häufen, zeigt die jüngste Bilanz durchwachsene Ergebnisse. Der Umsatz sank im Geschäftsjahr 2025 auf 51,3 Milliarden US-Dollar – das entspricht einem dreijährigen Negativwachstum von rund 7-8 Prozent pro Jahr. Selbst der attributable Gewinn von 9 Milliarden US-Dollar konnte nicht über die rückläufige Tendenz hinwegtäuschen.
Dennoch glänzt BHP operativ:
– Kupferproduktion erstmals über 2 Millionen Tonnen (+28% in 3 Jahren)
– Eisenerz-Ausstoß um 1% auf 263 Millionen Tonnen gesteigert
– EBITDA-Marge von 53% bleibt weltspitze
Die Kehrseite: Aktionäre mussten eine Dividendensenkung von 25% hinnehmen. Die Ausschüttung schrumpfte auf 110 US-Cent pro Aktie.
Zukunftsinvestitionen unter Druck
Trotz der aktuellen Herausforderungen setzt BHP langfristige Signale. Mit 5 Millionen Austral-Dollar fördert der Konzern Ausbildungsplätze in Western Australia – klug investiertes Geld angesichts des Fachkräftemangels.
Noch bedeutender: Das Jansen-Kali-Projekt in Kanada schreitet voran. Trotz Verzögerungen wurde das neue Produktionsgerüst installiert, erste Fördermengen sind für Mitte 2027 avisiert. Diese strategische Diversifikation weg von traditionellen Rohstoffen könnte sich als wegweisend erweisen.
Die Frage ist: Schafft es BHP, die kurzfristigen operativen Brände zu lösen, während gleichzeitig die Zukunftsinvestitionen nicht vernachlässigt werden? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Rohstoffriese die Balance halten kann.
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