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BBVA Aktie: Erhöhung des Sabadell-Angebots unausweichlich?

BBVA steht unter Druck, ihr Übernahmeangebot für Banco Sabadell um bis zu 20% zu erhöhen. Die geplante Sonderausschüttung von 2,5 Mrd. Euro macht das Festhalten an Sabadell-Aktien attraktiver.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Analysten fordern 15-20% höheres Übernahmeangebot
  • Sonderausschüttung von 2,5 Milliarden Euro erschwert Deal
  • Deutsche Bank sieht Sabadell-Aktie fair bewertet
  • Entscheidungsfrist bis 23. September läuft ab

Die spanische Großbank gerät beim geplanten Übernahmeversuch der Konkurrentin Banco Sabadell zunehmend unter Druck. Während sich die BBVA-Führung bislang stur zeigt und eine Aufstockung des Angebots ablehnt, mehren sich die Stimmen, die dies für unausweichlich halten.

Spielraum für 20 Prozent höheres Angebot vorhanden

Analyst Carlos Peixoto von der Caixabank sieht deutlichen Spielraum für die BBVA, ihr Übernahmeangebot für Sabadell um 15 bis 20 Prozent zu erhöhen. Basis seiner Einschätzung sind die angestrebten Synergieziele der Transaktion. Ein solcher Schritt würde den eigenen Aktionären einen Gewinnzuwachs je Aktie von 2 Prozent bescheren und gleichzeitig eine Prämie von 4 bis 8 Prozent auf den aktuellen Sabadell-Kurs ermöglichen.

Die Uhr tickt: Bis zum 23. September hat die BBVA Zeit, ein verbessertes Angebot vorzulegen – es sei denn, die Annahmefrist wird bis zum 3. Oktober verlängert.

2,5 Milliarden Euro Sonderausschüttung als Knackpunkt

Besonders brisant wird die Situation durch Sabadells geplante Sonderausschüttung in Höhe von 2,5 Milliarden Euro aus dem Verkauf der britischen TSB-Sparte. Diese außerordentliche Dividende von 0,50 Euro je Aktie macht das Festhalten an den Sabadell-Papieren für Investoren deutlich attraktiver.

Peixoto geht davon aus, dass die BBVA ihr Angebot nicht nur erhöhen, sondern auch mit einer höheren Barkomponente „versüßen“ muss, um gegen diese Sonderausschüttung anzukommen.

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Deutsche Bank sieht fairen Preis bei Sabadell

Die Deutsche Bank hat unterdessen die Analystenabdeckung für Sabadell mit einem „Hold“-Rating und einem Kursziel von 3,30 Euro wieder aufgenommen – knapp unter dem aktuellen Kurs von 3,35 Euro. Analyst Alfredo Alonso sieht die Aktie fair bewertet, zumal bereits die verbesserten Kapitalausschüttungspläne eingepreist seien.

Interessant: Seit dem Start der BBVA-Offerte vor 16 Monaten bewegen sich beide Bankaktien eng gekoppelt. Der rund 10-prozentige Abschlag zum BBVA-Angebotspreis erscheine jedoch gerechtfertigt, so die Deutsche Bank.

Auch Alonso kommt zu dem Schluss: Für einen Erfolg der Übernahme müsste die BBVA ihr Angebot erhöhen. Die Sonderausschüttung aus dem TSB-Verkauf könnte das BBVA-Angebot kurzfristig noch unattraktiver erscheinen lassen.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.

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