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Baidu Aktie: KI-Boom stottert

Baidus Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild: KI- und Cloud-Sparte wächst um 34%, während das traditionelle Werbegeschäft um 15% einbricht und der operative Gewinn um 45% sinkt.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Gesamtumsatz sank um 4% auf 32,7 Mrd. Yuan
  • KI-Cloud-Sparte erreicht erstmals 10 Mrd. Yuan
  • Autonomer Fahrdienst Apollo Go verzeichnet 148% Wachstum
  • Freier Cashflow negativ bei -4,7 Mrd. Yuan

Der chinesische Suchmaschinen-Riese kämpft mit durchwachsenen Quartalszahlen und einem schrumpfenden Kerngeschäft. Während die KI-Sparte ordentlich Fahrt aufnimmt, bröckelt das traditionelle Online-Marketing-Geschäft weiter weg. Eine typische Tech-Geschichte unserer Zeit – aber ist das gut oder schlecht für Anleger?

Die Zahlen für das zweite Quartal 2025 zeigen das Dilemma deutlich: Der Gesamtumsatz sank um 4 Prozent auf 32,7 Milliarden Yuan, während das operative Ergebnis um heftige 45 Prozent einbrach. Das klassische Werbegeschäft, einst das Zugpferd des Konzerns, schrumpfte um 15 Prozent auf nur noch 16,2 Milliarden Yuan.

KI-Cloud als Hoffnungsträger

Doch es gibt auch Lichtblicke: Die KI- und Cloud-Sparte legte um beeindruckende 34 Prozent zu und knackte erstmals die Schwelle von 10 Milliarden Yuan. Das zeigt, dass Baidus Transformation vom Suchmaschinenkonzern zum KI-Unternehmen langsam Früchte trägt.

Besonders die hauseigene KI-Plattform Qianfan sowie die neuen ERNIE 4.5-Modelle sorgen für Aufmerksamkeit. Der autonome Fahrdienst Apollo Go expandiert rasant und hat bereits über 14 Millionen Fahrten abgewickelt – ein Zuwachs von 148 Prozent im Jahresvergleich.

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Robotaxis erobern die Welt

Noch spannender werden die internationalen Partnerschaften mit Uber und Lyft. Apollo Go soll tausende autonome Fahrzeuge auf beiden Plattformen in Asien, dem Nahen Osten und Europa einsetzen. Das könnte der Durchbruch für Baidus Robotaxi-Vision werden.

Die Transformation kostet allerdings: Der freie Cashflow rutschte ins Minus und belief sich auf -4,7 Milliarden Yuan. Das Unternehmen investiert massiv in die KI-Zukunft und nimmt dafür kurzfristige Verluste in Kauf.

Mit einer soliden Liquidität von 124 Milliarden Yuan kann sich der Konzern diese Strategie durchaus leisten. Die Frage ist nur: Wann zahlt sich die teure Transformation endlich aus?

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.