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Déjà-vu bei den Anlegern: Schon häufig gab es Vorwürfe gegen den Online-Bezahlabwickler Wirecard, in dubiose Geschäfte und Geldwäsche involviert zu sein, zuletzt (also vor dem gestrigen Tag) vom mysteriösen Research-Dienst Zatarra. Das Verhalten der Anleger gleicht sich auch immer wieder aufs Neue, damals rutschten die Papiere binnen Minuten über 25 Prozent von Kursen um die 45 Euro bis auf 32 Euro ab. Danach kam meist nicht mehr viel, die Papiere erholten sich wieder, erreichten irgendwann den alten Kurs und kletterten danach munter weiter. Der Shortseller, der die Gerüchte ausgelöst hat, hat vermutlich einen satten Gewinn eingestrichen, danach war Ruhe.
Meint man nun, die Anleger haben daraus so langsam etwas gelernt, dann wurde man gestern wieder eines Besseren belehrt. Nur dass die Vorwürfe gestern nicht von einem mysteriösen Analystenteam kamen (meist verbunden mit einem noch mysteriöseren Shortseller irgendwo auf Zypern), sondern von der seriösen Financial Times. Die Zeitung schreibt, dass sie eine interne Präsentation einsehen konnte, die wohl zweifelhafte Geschäfte in Asien zeigt. Wirecard dementierte die Bereichte schnell, aber die Anleger waren schon …